Wallstreet-Spekulationen: Wieviele Leute schmeißt Oracle raus?

09.02.2006
Wall Street-Analysten gehen davon aus, dass Oracle Tausenden Mitarbeitern kündigen wird. Sie begründen

Nach der Übernahme Siebels im September 2005 erklärte Oracle, der Merge werde die Effizienz des Unternehmens bedeutend steigern. Das hörten schon damals die Mitarbeiter beider Unternehmen mit Grausen. Denn es anders zu verstehen als "es gibt erhebliche Einsparungen", beispielsweise in der Verwaltung, in den Vertriebsteams und im Support.

Jetzt haben Wall Street-Analysten dieses Thema wieder aufgenommen, und eine ihrer Prognosen lautet: 60 Prozent der 4.686 Siebel-Mitarbeiter werden blaue Briefe erhalten, wie UBS Analystin Heather Bellini schreibt. Aber auch Oracle-, J.D. Edwards- und PeopleSoft-Mitarbeiter soll es treffen. Letztere beiden waren Ende 2004 nach der Peoplesoft-Übernahme zu Oracle gestoßen. Das schreiben die beiden Analysten Robert Stimson und Charles Di Bona.

Die drei Analysten begründen ihre Voraussagen, die Oracle übrigens nicht bereit war, zu kommentieren, damit, dass Oracle selbst gesagt habe, es werde die Betriebskosten um mehrere Hundert Millionen Dollar senken. So seien all jene Mitarbeiter betroffen, die Aufgaben ausführten, die zusammengefasst werden könnten. Ausdrücklich nennen die Analysten die Abteilungen Finanzen, Administration und Personal.

Aber auch CRM-Verkaufs- und Marketing-Teams von Oracle soll es treffen. Denn Oracle hat angekündigt, die CRM-Software von Siebel seinem "Enterprise Applikations"-Großprojekt "Fusion" zugrunde zu legen. Das schreibt Charles Di Bona.

Oracle will heute Abend in einer (Web-)Konferenz darlegen, wie es sich künftig aufstellen wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden. (wl)

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