Warten auf PC: Kein Sony-Notebook auf der CeBIT 98

20.03.1998

KÖLN: Einen Notebook-PC für Profis und Privatanwender kündigte Sony nun schon öfter für den deutschen Markt an. Der Einführungstermin im Markt, ursprünglich für die diesjährige CeBIT anvisiert, wurde nun wieder verschoben. Neuer Termin: "Noch in diesem Jahr."Wer sich am Sony-Stand auf der CeBIT umschaut, findet vieles, nur nicht das angekündigte Notebook (siehe Artikel "PCs für Deutschland erst zur CeBIT 1998", ComputerPartner 10/97, Seite 21). Doch keine Spur von Verlegenheit bei den Sony-Leuten in Köln: Auf die Frage, ob es denn wenigstens ein Preview für Presse und Interessenten hinter verschlossenen Türen gäbe, lautete die knappe Antwort aus der Presseabteilung: "Wir haben keine PCs, also stellen wir auch keine aus." Logisch eigentlich. Allerdings macht Sony bereits seit über einem Jahr mit seinen PC-Plänen von sich reden - ohne vorweisbares Ergebnis in Deutschland. Der Grund für die Verzögerung, so vermuten Marktbeobachter, liege in dem eher gebremsten Interesse, das die "Vaio"-Systeme in Japan und in den USA erregen. Sony-Deutschland-Chef Karl Pohler, der Branche noch sehr gut bekannt als ehemaliger Vormann der Computer 2000 GmbH, bleibt offenbar der Einstellung treu, Verspätungen bei Produkteinführungen recht gelassen zu sehen. Man erinnere sich nur an die Wartezeit auf den PC2000. Insgesamt aber, da herrscht Einigkeit, macht Pohler einen guten Job für Sony. In den vergangenen Jahren habe Sony Deutschland oft deutlich schlechter abgeschnitten als die Muttergesellschaft und die anderen Europa-Schwestern. Das spornt Pohler, der seit Sommer vergangenen Jahres dabei ist, natürlich an. Die Deutschland-Niederlassung glänzt im Geschäftsjahr 1997/98 mit einem zweistelligen Umsatzplus: 15 Prozent mehr als im Vorjahr nahm das Unternehmen ein (rund 2,4 Milliarden Mark). Rund sieben Prozent des Wachstums verdankt Sony dem Geschäftsgebiet Monitore. (du)

Karl Pohler, seit Sommer 1997 Vorsitzender der Geschäftsführung von Sony Deutschland, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 15 Prozent.

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