Unsinnige Gerüchte

Warum Apple kein Netbook baut

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Auch wenn Gerüchte immer wieder ein Apple-Netbook ankündigen - die Chancen auf ein kompaktes und kostengünstiges Macbook sind gering.

Ohne viel Werbung wurden Netbooks einer der Renner des letzten Jahres. Nach dem großen Erfolg des ersten Modells, dem Eee PC von Asus, nahm fast jeder Computerhersteller Mini-Notebooks in sein Programm auf. Für 2009 rechnet man mit stattlichen 22 Millionen verkauften Geräten, dominiert wird das Geschäft laut IDC vom Hersteller Acer mit 32 Prozent Marktanteil. Die keine 300 Euro teuren Geräte verkaufen sich weltweit sehr gut und ermöglichen den Anbietern von Netbooks ihren Marktanteil zu steigern. Trotz hoher Verkaufszahlen hat sich Apple aber immer wieder gegen dieses Konzept ausgesprochen und hat dafür gute Gründe.

Unter einem Netbook versteht man ein Notebook, das gegenüber üblichen Portablen einen schwächeren Prozessor und einen bis zu zehn Zoll großen Bildschirm besitzt. Auf ein optisches Laufwerk verzichtet das Gerät, dafür sind WLAN und zum Teil sogar UMTS integriert. Einen vollwertigen Computer kann ein Netbook meist nicht ersetzen, für Surfen, E-Mail oder einfache Büroarbeiten ist es gut geeignet.
Hat man gerade ein Apple-Macbook gekauft, klingt die Preisgestaltung der Mini-Laptops wie aus einer anderen Welt. Einstiegsmodelle kosten ab 250 Euro, aktuell gibt es überdies die Modelle der ersten Generation als Auslaufmodelle. In Internet-Shops bekommt man so das Ur-Netbook Eee-PC 701 zum Preis von 150 Euro, ein Lenovo-Netbook mit Windows XP gibt es für 240 Euro. Bei Apple kriegt man dafür gerade einmal einen iPod.

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