Aktuelle Situation fordert Umdenken

Warum die "alten" Handlungsmuster "von gestern" sind

15.05.2009

Konsens schafft solide Basis

Dessen ungeachtet sollte die für den Musterwechsel erforderliche strategische Grundsatzentscheidung zumindest im oberen Führungskreis, soweit möglich, im Konsens getroffen werden - damit sie auf einer soliden Basis steht. Also gilt es im Vorfeld zunächst so viele Indizien wie möglich darüber zu sammeln, warum ein bestimmter Lösungsweg mit hoher Wahrscheinlichkeit der richtige ist. Denn wie soll die Notwendigkeit einen Musterwechsel zu vollziehen und einen bestimmten Lösungsweg zu beschreiten den Mitarbeitern (und gegebenenfalls externen Partnern wie Kunde und Lieferanten) vermittelt werden, wenn hierüber noch nicht einem unter den Führungskräften eine weitgehende Einigkeit besteht?

Aktiv das Gespräch mit den Mitarbeitern suchen

Das Gewinnen der Mitarbeiter für das Beschreiten neuer Wege erfordert viel Überzeugungsarbeit, denn bei jedem Musterwechsel gibt es Gewinner und Verlierer - unter anderem, weil bei ihm auch die Aufgaben und Verantwortlichkeiten neu verteilt werden. Hinzu kommt: Jeder Musterwechsel bedeutet ein Abschiednehmen von gewohnten Denk- und Verhaltensmustern. Deshalb löst er Verunsicherungen aus, die häufig zu (verdeckten) Widerständen führen. Entsprechend wichtig ist es, dass die Verantwortlichen klar kommunizieren, warum der Musterwechsel nötig ist - und zwar nicht nur mittels eines allgemeinen Verweises auf die aktuelle Wirtschaftslage. Vielmehr muss den Mitarbeitern klar aufgezeigt werden, welche Gefährdungen (oder neutral formuliert Folgen) sich für die eigene Branche und das eigene Unternehmen aus der aktuellen Marktsituation ergeben. Die Verantwortlichen müssen den Mitarbeitern zudem vermitteln,

- dass ihre Entscheidung, den Wechsel zu vollziehen, unumstößlich ist,

- welche Chancen und Perspektiven sich aus ihm für die Organisation ergeben und

- dass der mit dem Musterwechsel verbundene Veränderungsprozess gemeinsam gemeistert werden kann.

Dabei sollte den Verantwortlichen jedoch klar sein: Jeder Musterwechsel läutet eine Phase der Instabilität ein - unter anderem weil mit der neuen Art, Aufgaben zu lösen und Herausforderungen zu meistern, noch keine Erfahrung gesammelt wurde. Deshalb muss den Beteiligten ein Weg aufgezeigt werden, wie sich das angestrebte Ziel erreichen lässt. Das heißt: Aktive Führung ist gefragt.

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