Warum Firmen die Luft ausgeht

25.11.2005
Macht Eigenkapitalschwäche anfällig für Insolvenzen? Sind international agierende Firmen gesünder? Ist Umlaufvermögen eine Lust oder eine Last? Eine Studie der KfW Bankengruppe greift diese und andere Fragen auf.

In einer Marktwirtschaft sind Firmenpleiten alltäglich. Neue Unternehmen werden gegründet, andere verschwinden vom Markt. Weil sich zum Beispiel Verbrauchergewohnheiten ändern oder Ressourcen anderweitig bessere Verwendung finden. So weit das Ideal. Doch die Wirklichkeit kennt eben auch Marktmacht, Zahlungsverzug und Konjunkturschwankungen als Ursache für Firmenzusammenbrüche. Selbst kerngesunde Firmen können ins Wanken geraten und mit ihnen an sich konkurrenzfähige Arbeitsplätze. Wer Risikofaktoren für Pleiten möglichst frühzeitig erkennt, kann vorbeugen und gegensteuern.

Gründerboom und Pleitenrekord

In den 90er Jahren ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland kräftig angestiegen, und zwar sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zum Unternehmensbestand. Seit 2000 hat sich diese Entwicklung dann sogar noch verstärkt. In den neuen Ländern schlugen vor allem die Pleiten im Bausektor zu Buche. Zudem wurden häufig sehr junge Firmen zahlungsunfähig. Der Umstand, dass nicht alle Unternehmen gleichmäßig von Insolvenzen betroffen sind, sondern Pleiten in einigen Bereichen der Unternehmenslandschaft gehäuft auftreten, legt die Suche nach den Ursachen nahe. In einer Untersuchung der KfW Bankengruppe - "Warum Firmen Pleite machen" - wurden relevante Einflussgrößen identifiziert und deren Wirkung auf das Insolvenzgeschehen gemessen, unter anderem anhand unternehmensinterner Messgrößen wie Eigenkapitalausstattung, Umsatz oder Zinsaufwand. Aber auch externe Faktoren wie Marktsituation, Branchenkonjunktur und regionale Besonderheiten wurden in die Betrachtung einbezogen. Insgesamt wurden über 30.000 Jahresabschlüsse ausgewertet.

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