Warum Früh das Ruder übernimmt

01.04.2004

Am 1. April 2004 legt die Schweizer COS AG offiziell ihren geprüften Jahresabschluss 2003 vor. Der Verwaltungsrat (entspricht dem deutschen Aufsichtsrat) und das Management müssen den Aktionären dann einen Verlust von zirka 5,65 Millionen Euro, resultierend aus der Schließung des Remarketing-Bereichs und Reorganisationskosten in der Schweiz, erklären. Und einen Weg zurück in die Profitabilität aufzeigen.

Damit ist das Unternehmen unter Druck geraten; in der Führungsetage hat es über die künftige Strategie "Diskussionen gegeben", wie Kurt Früh, Verwaltungsratspräsident der COS-Gruppe, gegenüber ComputerPartner einräumte. Früh hat das Ruder jetzt wieder übernommen; Roland Apelt, seit 1. Juli 2003 CEO, musste seinen Schreibtisch räumen.

Oberstes Ziel: Profitabilität

"Das oberste Ziel ist für uns die Rückkehr zur Profitabilität. Herr Apelt und ich waren über die Umsetzung und den Zeitrahmen unterschiedlicher Meinung", erklärte Früh. Seine nächsten Ziele lauten: "In Österreich und der Schweiz müssen wir die Reorganisation schneller durchführen."

Die COS-Niederlassungen in Deutschland, Distribution und Memory, konnten laut Früh "gute Zahlen ausweisen und sind richtig positioniert, was auch die Marktanteile belegen". Die Schweizer Niederlassung sei "seit fünf Monaten im Plan"; Österreich dagegen sei das Sorgenkind der Gruppe. In Österreich hatte das Unternehmen die Führungsriege ausgetauscht und kurz danach auf SAP umgestellt, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte. Die Position des CEO wird in der COS-Gruppe nicht neu besetzt.

Cornelia Hefer

Meinung der Redakteurin

Das wird ein hartes Jahr für die gesamte COS-Gruppe: Neben der Rückkehr zur Profitabilität steht gleichzeitig die SAP-Einführung auf dem Programm. Und das bei unberechenbaren Marktbedingungen.

Zur Startseite