Marken-Quiz

Warum heißt SAP eigentlich SAP?

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Fragen Sie sich auch manchmal, wo die Ursprünge von Firmennamen liegen? Oft verbergen sich spannende Geschichten hinter den Namen der Unternehmen, mit denen wir tagtäglich zu tun haben.

Der Herkunft von Firmen- und Markennamen liegt oft eine interessante Geschichte zugrunde. Wir haben für Sie Beispiele gesucht. Heute wollen wir von Ihnen wissen, warum SAP eigentlich SAP heißt. Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen Software-Konzerns kam:

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Foto: SAP AG
  1. Die Herkunft des Firmennamens SAP ist kurios: Der ehemalige IBM-Mitarbeiter Claus Wellenreuther hatte Ende der 70er-Jahre in San Pedro Sula, der zweitgrößten Stadt und dem wirtschaftlichen Zentrum in Honduras, einen Kunden aus der fleischverarbeitenden Industrie. Der Konzern, der unter anderem die größte Schlachthofkette Mittelamerikas betrieb, erfasste sämtliche Farmer, Zulieferer, Kunden bis hin zu den zur Schlachtung anstehenden Rinder mittels Lochkarten. Um dieses aufwändige Verfahren zu rationalisieren, entwickelte Wellenreuther ein Programm, mit dem diese Aufgabe auf einem Großrechner möglich war und machte sich damit selbstständig. Der Flughafen von San Pedro Sula hat den IATA-Code SAP. Da der Ex-IBM-Mitarbeiter von seinem ursprünglichen Arbeits- und Wohnort Armork, New York, häufig per Flugzeug nach San Pedro Sula reiste, nannte er diese Geschäftsreisen seine "SAP Trips". So nannte er sein neu gegründetes Unternehmen SAP. Um die Jahrtausendwende erfolgte dann der Umzug ins Newtown Township, einem Vorort Philadelphias.

  2. 1972 fanden die Olympischen Winterspiele im japanischen Sapporo statt. An der dortigen Universität Hokkaido wurde für die Spiele ein computergestützes Programm für die Verwaltung und Akkreditierung der Athleten, Funktionäre und Journalisten entwickelt. Dieses Programm bekam den Namen SAP-1. Nach den Olympischen Spielen wurde die Software durch eine Ausgründung unter dem Dach des Mitsubishi-Konzerns weiterentwickelt. Die Produkte bekamen bei jeder neuen Entwicklungsstufe eine neue Nummer. So hieß die nächste Version des Programms SAP-2. Dies gilt als Geburtsstunde der bei vielen Software-Programmen übliche Nummerierung. In den 80er-Jahren erfolgte dann die weltweite Expansion. Durch ein Management-Buy-out wurde das Unternehmen unabhängig von Mitsubishi und hieß von nun an SAP. SAP entwickelte sich zur Standard-Software für Unternehmensprozesse. Mittlerweile arbeiten fast 100.000 Mitarbeiter in dem Weltkonzern.

  3. 1972 gründeten fünf Unternehmer das Unternehmen SAP Systemanalyse und Programmentwicklung in Weinheim. Ihre Vision war es, Standardsoftware für Buchhaltung und Lohnabwicklung für die Echtzeitverarbeitung zu entwickeln. SAP stand für "Systeme, Anwendungen und Produkte". 1973 wurde dann mit System RF das erste Finanzbuchhaltungsprogramm aufgelegt, das später den Namen SAP R/1 bekam und den Grundstein für den modularen Aufbau des SAP-Portfolios legte. Zunächst nutzten vor allem Kunden aus dem Großraum Mannheim wie der Zigarettenhersteller Rothändle oder der Pharmakonzern Knoll die SAP-Produkte. Ende der 70er-Jahre wurden die ersten Kunden aus dem Ausland gewonnen. Das schnell wachsende Unternehmen zog von Weinheim nach Walldorf um. 1980 wurde dann dort das erste eigene Gebäude in der Max-Planck-Straße bezogen. wo sich noch heute der Firmensitz befindet. Einer der fünf Gründer, Hasso Plattner, ist noch als Aufsichtsratsvorsitzender im Unternehmen.

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