Marken-Quiz

Warum heißt Xerox eigentlich Xerox?

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Fragen Sie sich auch manchmal, wo die Ursprünge von Firmennamen liegen? Oft verbergen sich spannende Geschichten hinter den Namen der Unternehmen, mit denen wir tagtäglich zu tun haben.

Der Herkunft von Firmen- und Markennamen liegt oft eine interessante Geschichte zugrunde. Wir haben für Sie Beispiele gesucht. Jede Woche gibt es nun einen Namen zum Mitraten. Heute wollen wir von Ihnen wissen, warum Xerox eigentlich Xerox heißt. Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen des Herstellers kam:

Raten Sie mit! Warum heißt Xerox eigentlich Xerox?
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Foto: Xerox
  1. Xerox wurde 1976 von dem IT-Spezialisten Xenophilius Lovegood in der englischen Ortschaft Roxwell im Shire County Essex rund 30 Meilen nordwestlich der Hauptstadt London gegründet. Als Kunstname wählte er eine Kombination aus seinem etwas exotischen Vornamen und seiner Heimatgemeinde. Zunächst verdiente Lovegood sein Geld mit der Wartung von Großrechenanlagen im Finanzzentrum London. Innerhalb nur zwei Jahren wuchs seine Firma auf 80 Mitarbeiter. Auf Basis eines Druckwerks des Kopierer- und Druckerherstellers Tektronix entwickelte Lovegood einen dokumentenechten Drucker für Formulare wie Kontoauszüge oder Überweisungsträger. Als Tektronix sein Druckergeschäft einstellen wollte, übernahm Lovegood mit seinem Unternehmen Xerox die Tektronix-Druckersparte kurzerhand und baute das Geschäft weiter aus, indem er zunächst weltweit im Finanzsektor seine Kopierer und Drucker installierte. Mitte der 80er-Jahre war die Belegschaft bereits auf über 50.000 Mitarbeiter angewachsen. Durch die Expansion in andere Branchen ging das rasante Wachstum weiter. Heute beschäftigt die weltweit operierende Xerox Corporation fast 150.000 Mitarbeiter.

  2. Der Name Xerox leitet sich aus der Xerographie ab, einer in den 30er-Jahren vom Physiker und Patentanwalt Chester F. Carlson entwickelten Drucktechnologie, die ohne flüssige Bestandteile auskommt (Altgriechisch xeros = trocken und graphe = Schrift). Das Unternehmen Xerox wurde allerdings bereits 1906 als Haloid Corporation in Rochester, New York, von Stephan Kubny-Miller gegründet. Haloid hatte sich auf die Produktion von Fotopapieren spezialisiert. 1947 erwirbt Haloid das Recht, auf Grundlage des von Carlson entwickelten Verfahrens entsprechende Produkte zu entwickeln. Dafür lässt sich das Unternehmen den Namen Xerox patentieren. 1949 stellt das Unternehmen schließlich den ersten Xerox-Kopierer, das Model A, vor. Um den europäischen Markt zu erobern gründet Haloid zusammen mit der britischen Rank Organisation Plc. 1956 die Rank Xerox Ltd. 1961 ändert der Konzern den Namen in Xerox Corporation und verlegt den Hauptsitz nach Stamford, Connecticut, wo er sich noch heute befindet.

  3. Die Conférence Européenne des Administrations des Postes et des Télécommunications (CEPT) ist die Dachorganisation der Telekommunikationsregulierungsbehörden von 48 europäischen Staaten. Das CEPT-Komitee European Radiocommunications Office (ERO) beriet die Dachorganisation bei den technischen Grundlagen von gemeinsamen Telekommunikationsstandards. Um diese wiederum mit den USA zu koordinieren, wurde 1970 das privatwirtschaftliche Entwicklungslabor X-ERO-X Palo Alto Research Center (PARC) in Kalifornien gegründet. Die beiden Buchstaben X vor und hinter ERO standen für die Vielzahl von Telekommunikationsteilnehmern beidseits des Atlantiks. Schnell wurde das Forschungszentrum nur noch Xerox Parc genannt. Neben heute noch gebräuchlichen TK-Standards wurden dort auch der erste Computer mit grafischer Benutzeroberfläche(GUI) und Mausbedienung sowie das Ethernet erfunden. Auch der erste Laserdrucker entstammt aus dem Labor. Doch nicht nur bei der Produktentwicklung waren die Parc-Mitarbeiter innovativ. Beim ersten kommerziellen Xerox-Kopierer, dem Xerox 914, wurde ein neues Vermarktungskonzept angewandt: Das Gerät wurde nicht mehr verkauft, sondern vermietet und die kopierten Seiten abgerechnet. Dieses Vertriebskonzept ist in der Kopiererbranche noch heute üblich.

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