Attraktive Arbeitgeber sind erfolgreicher

Warum Mitarbeiterbefragungen so wichtig sind

03.03.2009
Mitarbeiterbefragungen gewinnen in den Firmen als strategisches Instrument verstärkt an Bedeutung.

Der Fachkräftemangel verschärft sich, qualifizierte Mitarbeiter werden für Unternehmen zunehmend zum kritischen Engpassfaktor. Viele Unternehmen werben erstklassig um die verfügbaren Leistungsträger am Arbeitsmarkt. Jedoch vergessen sie häufig, sich auch bei den bestehenden Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Hewitt/Kienbaum-Studie befragten Unternehmen führen mindestens alle zwei Jahre oder sogar jährlich eine Mitarbeiterbefragung durch, um das Betriebsklima zu messen, Missstände zu beheben und die Mitarbeiter dadurch langfristig zu motivieren und zu binden. Jedoch haben viele Unternehmen mit den Ergebnissen, insbesondere mit der Ableitung, Umsetzung und Erfolgskontrolle der Maßnahmen, noch große Schwierigkeiten.

Dies sind die Ergebnisse der Studie "Mitarbeiterbefragung - Die Trends 2008", die gemeinsam von Hewitt Associates GmbH und der Kienbaum Management Consultants GmbH im zweiten Jahr in Folge durchgeführt wurde. An der Studie beteiligten sich mehr als 200 Personalleiter und Fachexperten namhafter Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Mitarbeiterbefragungen weiter auf dem Vormarsch

Mitarbeiterbefragungen gewinnen als strategisches Instrument verstärkt an Bedeutung. Sie werden nicht nur regelmäßiger und in kürzeren Abständen durchgeführt, sondern sind immer häufiger mit anderen strategischen Steuerungsinstrumenten wie beispielsweise dem Zielvereinbarungsprozess oder dem HR-Controlling verknüpft. Mehr als drei Viertel der Studienteilnehmer gaben an, dass die Unternehmensleitung der Auftraggeber einer Befragung ist. Im Vorjahr waren es nur 61 Prozent. "Gerade in internationalen Konzernen entscheidet oftmals die oberste Ebene, um einen konsistenten Ansatz über sämtliche Konzerneinheiten zu etablieren. Dies ermöglicht nicht nur die Vergleichbarkeit einzelner Bereiche und Standorte, sondern auch eine gezielte Steuerung des Gesamtunternehmens", sagt Nelson Taapken von Hewitt Associates.

Auch methodisch gewinnen die Befragungsansätze an Qualität. Während 2007 nur die Hälfte der Unternehmen in ihren Befragungen auch das tatsächliche Verhalten (Engagement) der Mitarbeiter analysierte, sind es heute bereits 71 Prozent. "Die reine Zufriedenheit der Mitarbeiter führt nicht zwangsläufig zu einem überdurchschnittlichen Einsatz am Arbeitsplatz. Befragungen sollten Zufriedenheit, Verbundenheit und Verhalten ganzheitlich betrachten. Nur so können die Rahmenbedingungen identifiziert werden, die die Mitarbeiter zu außerordentlicher Leistung motivieren", sagt Mandy Rehmann von Kienbaum Management Consultants.

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