Nutzen Sie Ihre eigenen Kraftquellen

Warum positive Gefühle so wichtig sind



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

Mikro-Momente von Glück schaffen und erleben

Ein Manko der positiven Emotionen ist: Sie sind in der Regel weniger intensiv als negative Emotionen. Zudem verarbeitet unser Körper die negativen Emotionen priorisiert. Deshalb nehmen wir positive Emotionen seltener und in der Regel weniger stark und anhaltend als negative wahr. Also sollten wir, wenn wir die Kraftquelle "Positive Emotionen" nutzen möchten, uns bewusst auf diese konzentrieren. Das heißt,

  1. wir sollten in unserem Leben bewusst Mikro-Momente schaffen, in denen wir positive Emotionen empfinden, und

  2. wir sollten die Momente, in denen wir positive Emotionen haben, bewusst erleben.

Ob wir eher positiv oder negativ denkende Menschen sind, hängt auch von unseren Genen ab. Doch teilweise ist diese Eigenschaft erlernbar - jedoch nicht von heute auf morgen. Einstellungsänderungen, aus denen Verhaltensänderungen resultieren, sind stets ein Langzeitunterfangen. Und inwieweit wir das Ziel erreichen, hängt auch davon ab, wie viel Positives wir bereits auf dem Weg dorthin erfahren und empfinden. Also sollten wir uns, wenn wir eine nachhaltige Verhaltensänderung anstreben, fragen: Wie können wir die Verhaltensänderung mit positiven Emotionen verknüpfen? Mögliche Ansätze hierzu sind:

  1. Etwas finden, das uns Spaß macht und motiviert,

  2. auf kleine Unterschiede/Fortschritte achten (auf die wir stolz sein können),

  3. etwas mit anderen Menschen tun,

  4. die Aktivität möglichst attraktiv gestalten, ein angenehmes Umfeld schaffen,

  5. die Ansprüche an uns selbst nicht zu hoch schrauben,

  6. uns für Teilerfolge belohnen.

Wichtig ist generell: Wir sollten nicht aus einem Gefühl "Ich muss…", sondern "Ich sollte…" beziehungsweise "Es tut mir gut, …" heraus agieren. Und wir sollten zudem geduldig und nachsichtig mit uns sein - also uns nicht in Selbstvorwürfen zerfleischen. wenn wir mal in alte Verhaltensmuster zurückfallen, sondern uns Schwächen zugestehen.

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