Umfrage von Gulp

Warum sich eine Festanstellung auszahlt

04.09.2012
Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit waren die meisten Freelancer in einer Firma festangestellt. Dies macht sich im Freiberuflerleben bezahlt.

Knapp drei Viertel der 339 Teilnehmer an der aktuellen Online-Umfrage von Gulp waren vor der Selbstständigkeit festangestellt. Bei einer anderen Kurzumfrage der Projektbörse im April 2011 gaben 36 Prozent der Selbstständigen an, zehn und mehr Jahre Berufserfahrung als Festangestellter gesammelt zu haben. Weitere 29 Prozent konnten auf fünf bis unter zehn Jahre Erfahrung aus einem Angestelltenverhältnis zurückblicken. "Wer als Freiberufler Spezialwissen und Branchenkenntnis vorweisen kann, die er sich im Rahmen einer Festanstellung erworben hat, kann bei Unternehmen in der Regel punkten. Auch die Stundensätze steigen mit zunehmender Berufserfahrung, egal ob als Angestellter oder als Externer erworben", so Stefan Symanek, Marketingleiter von GULP. Freelancer mit weniger als 15 Jahren Expertise verlangen laut GULP-Stundensatzauswertung im Schnitt ein Honorar von 67 Euro pro Stunde. Selbstständige mit 15 bis 25 Jahren Erfahrung tragen im Schnitt 75 Euro in ihr GULP-Profil ein.

Direkt nach dem Studium selbstständig machen?

Zwar mit großem Abstand, aber dennoch: Auf Rang zwei rangiert die Antwortmöglichkeit "Student oder in Ausbildung". 16 Prozent haben sich direkt nach dem Studium oder nach der Ausbildung selbstständig gemacht. Quereinsteiger, die sich aus anderem Bereichen zur IT-/Informatik-Fachkraft umschulen ließen, machen nur zwei Prozent der Antworten aus.

Ja, es gibt sie, die jüngeren IT-/Engineering-Selbstständigen, die freiberufliche Arbeit als übliches Beschäftigungsmodell ansehen und diesen Weg einschlagen. Warum? Symanek: "Es ist motivierend, selbst bestimmen zu können, wo und wann gearbeitet wird. Gerade die meisten jungen Menschen schätzen diese Freiheit und Unabhängigkeit. Die Erfahrungen, die ein Berufseinsteiger als Freelancer sammelt, sind mindestens ebenso wertvoll wie die eines Angestellten. Wenn nicht sogar vielfältiger, denn der Selbstständige lernt in kurzer Zeit verschiedene Unternehmen, deren Arbeitsweisen, Infrastruktur und Mitarbeiter kennen. Er muss sich jedes Mal neu einarbeiten und bekommt Routine darin, sich in neuen Geschäftsumgebungen zurechtzufinden. Er lernt, sich selbst gut zu präsentieren."

Es mag sein, dass jüngere Freiberufler sich besser verkaufen müssen als ältere, denn ein niedriges Alter wird oft mit Unerfahrenheit gleichgesetzt. Doch junge Informatiker und Ingenieure kennen meist die neusten Trends, Technologien oder Programmiersprachen - in dieser Hinsicht sind "Jungspunde" alten Hasen häufig einen Schritt voraus. Begeisterung und Hartnäckigkeit muss ein junger Selbstständiger aber durchaus mitbringen. (oe)
Weitere Informationen und Kontakt:
Gulp Information Services GmbH, Susanne Schödl, Ridlerstraße 37, 80339 München, Tel.: 089 500316-555, E-Mail: susanne.schoedl@gulp.de, Internet: www.gulp.de

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