Reformpaket der Bankenregulierung

Was bedeutet "Basel III" für den Mittelstand?

15.11.2011
Schreckensszenario oder ein notwendiger Ausgleich der Schwächen? Wie es um "Basel III" steht.
Basel ist nach Zürich und Genf die drittgrößte Stadt der Schweiz. Das ist mit "Basel III" aber nicht gemeint.
Basel ist nach Zürich und Genf die drittgrößte Stadt der Schweiz. Das ist mit "Basel III" aber nicht gemeint.

Wieder einmal muss die Stadt Basel für ein Schreckensszenario herhalten: Denn nach "Basel II" gibt es "Basel III". Doch was bedeutet das? Und vor allem: Was bedeutet das für den Mittelstand? Unternehmensberater Jörg Haupt klärt auf.

Zunächst einmal soll das Reformpaket des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Schwächen der bisherigen Bankenregulierung beheben. Ziel ist es, eine Neuauflage der weltweiten Finanzkrise zukünftig zu verhindern. Deshalb sind die Banken durch Basel III gezwungen, ihr Eigenkapital zu stärken und ihre Risikopositionen samt ihrer Kreditportfolios anzupassen.

Genau da kommt nun das Thema Mittelstand ins Spiel. Denn der deutsche Mittelstand bedient sich überwiegend der Banken als Finanzierungspartner. Gleichzeitig ist der deutsche Mittelstand im Vergleich zu anderen Ländern beim Thema Eigenkapital meist schlechter aufgestellt. Die Folge: Je nach Rating des Unternehmens werden Kreditverhandlungen schwieriger und die Konditionen werden für das Unternehmen schlechter.

Zum Glück muss auch der Mittelstand nicht auf Basel III zittern wie ein Kaninchen vor der Schlange. Basel III tritt schrittweise von 2013 bis 2019 in der Europäischen Union in Kraft. Es bleibt also durchaus noch Zeit, sein Unternehmen vorzubereiten.

"Sie müssen die Eigenkapitalquote erhöhen!” oder "Die Personalkosten sind zu hoch!” – so oder ähnlich haben es vermutlich die meisten Unternehmer bereits einmal von ihrer Bank oder auch ihrem Steuerberater gehört. Doch die Antwort, wie das gehen soll, bleiben diese meist schuldig.

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