IHS iSuppli

Was das Erdbeben in Japan für die globale Elektronikindustrie bedeutet

14.03.2011
Das Marktforschungsinstitut IHS iSuppli hat gleich am Montag nach dem verheerenden Erdbeben im Nordosten eine erste Analyse über mögliche Auswirkungen auf die globale Elektronikindustrie veröffentlicht.

Das Marktforschungsinstitut IHS iSuppli hat gleich am Montag nach dem verheerenden Erdbeben im Nordosten eine erste Analyse über mögliche Auswirkungen auf die globale Elektronikindustrie veröffentlicht.

Demnach hat die drittgrößte Wirtschaftsnation (nach den USA und China) mit ihren 120 Millionen Einwohnern 2010 rund 13,9 Prozent der weltweiten Fabrikumsätze für Elektronikprodukte erzielt. In konkreten Zahlen waren das 216,6 Milliarden Dollar gegenüber globalen Gesamtumsätzen von 1,6 Billionen Dollar.

Japan ist noch immer eines der wichtigsten Herkunftsländer für CE-Produkte, hier ein 3D-TV- Modell von Sharp.
Japan ist noch immer eines der wichtigsten Herkunftsländer für CE-Produkte, hier ein 3D-TV- Modell von Sharp.

Japan hat 2010 laut IHS auch 16,5 Prozent aller Fabrikumsätze für Consumer Electronics (CE-Produkte) gestellt und 10,2 Prozent der weltweiten Umsätze für Datenverarbeitung. Japanische Lieferanten stellten 2010 mit 63,3 Milliarden Dollar auch 20,8 Prozent also mehr als ein Fünftel der globalen Halbleiterumsätze. Auch wenn sie nicht nur in Japan fertigen, ist der Löwenanteil der Produktion immer noch im Heimatland.

Elpida, der einzige einheimische DRAM-Hersteller Japans, war von dem Erdbeben zwar kaum betroffen, wohl aber Shin-Etsu Handotai (SEH), einer der wichtigsten Hersteller von 12-Zoll-Wafer mit einem Weltmarktanteil von 22 Prozent. Die Analysten von IHS iSuppli nennen zwar kaum Firmennamen, haben aber genau das festgestellt, nämlich dass die Zulieferindustrie mehr betroffen ist als die eigentliche Halbleiterindustrie.

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