Europäische Partnerkonferenz in Barcelona

Was Dell 2012 im Channel vor hat

Alexander Roth leitet als Geschäftsführer die Geschicke und die Redaktion von Evernine. Der mit Prädikatsdiplom ausgestattete Volkswirt wechselte 2004 in die Medienbranche, wo er zuerst beim Wirtschafts- und Polittalksender Air America Radio in New York City in der Recherche tätig war und in einem weiteren Schritt, wieder zurück in Deutschland, eine zweijährige Festanstellung beim Medienhaus IDG (u.a. PC Welt, Computerwoche, ChannelPartner) inklusive Volontariat absolvierte. Auch ein Besuch der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) gehörte zu seiner Ausbildung. 2007 gründete der Münchner (geb. 1977) das Redaktionsbüro Alexander Roth, das er zwischen 2010 und 2011 in die Evernine GmbH umwandelte.

Projektschutz kein Fremdwort mehr

Kathy Schneider, Executive Director des Channel-Marketings bei Dell: "Virtualisierung ist Partner-Geschäft"
Kathy Schneider, Executive Director des Channel-Marketings bei Dell: "Virtualisierung ist Partner-Geschäft"
Foto: Dell

Dass Dell aber wirklich den Schlüssel zum deutschen Channel gefunden hat, machen nicht die Zahlen deutlich, sondern die Stimmen der anwesenden Partner. Der Mix aus indirekten und direkten Vertriebsstrukturen, den Dell liefert, scheint mittlerweile von immer mehr zusammenarbeitenden Systemhäusern, auch aus der einfachen Partnerstufe, akzeptiert zu werden. Aussagen vor Ort zufolge scheint Dell dabei zum einen gelernt zu haben, heikle Channel-Werkzeuge wie "Projekt- und Kundenschutz" auch immer verbindlicher umzusetzen, und zum anderen aber auch die historische Stärke immer stärker für den indirekten Kanal zu nutzen: das vertriebliche Know How der hauseigenen Produkte.

Meinung des Redakteurs

Da reibt man sich schon verwundert die Augen: Dell ist eine Channel-Company. Der indirekte Vertriebsanteil ist bereits auf 25 Prozent angestiegen, in Deutschland sogar noch höher. (rw)

"Der von Dell forcierte Dialog zwischen regionalen direkten Vertriebsleuten, Partnermanagern, und Systemhäusern findet nun endlich statt", so ein Partner zu ChannelPartner. Zwar gebe es immer noch so manches Missverständnis und so manchen Konflikt - es werde aber von Seiten der Partnerlandschaft immer mehr akzeptiert, dass Dell diese Zwistigkeiten auch klar anspricht, und mit der Initiierung von gemeinsamen Treffen des indirekten und direkten Vertriebsteams - im Rahmen des Partnerprogramms - auch gezielt anspricht.

Wo Dell hinwill, machte Emmanuel Mouquet klar: "2010 hat Dell in Westeuropa zwei Milliarden Dollar umgesetzt. Wir peilen nun die fünf Milliarden Marke an, die wir in den kommenden zwei, drei Jahren erreichen wollen. Läuft alles nach Plan, liegen wir dann bei einem Channel-Anteil von 50 Prozent." Dem Manager zufolge stellt sich Dell aber keine Vorgaben, wie stark die indirekte Quote dabei angehoben werden soll, denn " letztlich entscheidet der Kunde, welchen Vertriebsweg er wählt".

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