Oliver Tuszik

Was der Cisco-Chef seinen Top-Partnern mit auf den Weg gab

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Im März trafen sich die 100 Top-Partner von Cisco in Hamburg, um sich vom Hersteller technisch und vertrieblich auf den neuesten Stand zu bringen.
 
  • welche Geschäftsfelder Cisco-Partner beackern sollten
  • wie die Kundenansprache sich ändert
  • wie man mit dem Betriebsleiter verhandelt
  • welche Chancen IoT und Industrie 4.0 mit sich bringen

Neben den technologischen und vertrieblichen Neuigkeiten, etwa zum neuen Partnerprogramm, gab Ciscos Deutschland-Chef Oliver Tuszik seinen Top-Partnern zum Schluss des Executive Summits in Hamburg noch einige Tipps für ihr "daily Business" und zu ihrer strategischen Ausrichtung für die kommenden Jahre.

Als ehemaliger Chef des damals größten deutschen Systemhauses Computacenter empfahl Tuszik den in Hamburg anwesenden Partnern, sich noch stärker auf die ganzheitliche Beratung des Kunden zu konzentrieren. Es gehe darum, wie IT helfen können, den Ablauf der Geschäftsprozesse beim Kunden zu verbessern.

Cisco Deutschland-Chef Oliver Tuszik: "Partner-Netzwerke bilden und pflegen"
Cisco Deutschland-Chef Oliver Tuszik: "Partner-Netzwerke bilden und pflegen"
Foto: Cisco

Da könne es durchaus vorkommen, dass ein IT-Dienstleister unter Umständen sein Portfolio erweitern müsse: "Aber bitte nicht zu viel auf einmal vornehmen", warnte Tuszik in Hamburg. "Besser Schritt für Schritt mit etwas Neuem anfangen oder alternativ nach neuen Partnern im Systemhausumfeld suchen." Das passende Netzwerk von IT-Dienstleistern zu bilden, ist oft mit geringerem Aufwand verbunden, als alles selbst zu machen, betonte der Cisco-Deutschland-Chef.

Am wichtigsten ist es aber nach wie vor, den Kunden richtig zuzuhören: "Nur dann können Sie ihnen bei ihren IT-Problemen helfen", so Tuszik weiter. "Und Sie müssen die Sprache der Kunden verstehen", nur dann gelängen innovative Projekte. Manchmal steht dem erfolgreichen Projektabschluss ein langwieriger Lernprozess verbunden, aber wenn der der abgeschlossen ist, und die Kundenreferenz unter Dach und Fach, geht es für den Partner wieder aufwärts.

Aber wie sieht der "ideale Cisco-Partner" denn aus? "Denn gibt es so nicht", beantwortete Tuszik die selbst gestellte Frage. "Unsere Top-Partner sind sehr unterschiedlich, es gibt Allrounder und Spezialisten, große und kleine Reseller". Auf jeden Fall pries Tuszik den in Hamburg anwesenden Cisco-Partnern die selbst definierten Wachstumsfelder. Und die wären: Collaboration, Cloud, Commercial, Internet of Things, Big Data, Security und Application Centric Infrastructure (ACI), Ciscos neues Konzept für Rechenzentren.

Besonders viel Zeit widmete Ciscos Deutschland-Geschäftsführung auf dem Executive Summit dem Thema "Industrie 4.0". In einem Rollenspiel, das ein Verkaufsgespräch zwischen einem Systemhausvertreter und dem Produktionsleiter eines Fertigungsunternehmens simulierte, wurden die Herausforderungen von Industrie 4.0 erst richtig deutlich.

Denn der Betriebsleiter legt außerordentlich großen Wert auf die Verfügbarkeit und Sicherheit seiner Produktionsanlage. Ein durch Software-Updates oder Angriffe von Cyberkriminelle verursachter Ausfall des Betriebs muss auf jeden Fall vermieden werden.

Zur Startseite