Katastrophen in der Wolke

Was in der Cloud alles schiefgehen kann

03.06.2014
Von JR Raphael

Cloud-Katastrophen 3 bis 6

Cloud-Katastrophe Nummer 3: Googlemail

Googlemail ist mittlerweile auch für Geschäftskunden eine lohnende Alternative zu Microsoft Exchange. Aber auch dieser Cloud-Dienst ist vor Ausfällen nicht gefeit. Eine besonders schlimmer Software-Bug sorgte (wann?) dafür das rund 150000 Google-Kunden auf leere Posteingänge blickten. Alle Nachrichten, Ordner oder Notizen waren weg.

Dank einer Reihe von Sicherungen konnte Google zwar alle Daten wiederherstellen, aber nichtsdestotrotz hatten Anwender tagelang keinen Zugriff auf ihre E-Mails. Deswegen sollten Cloud-Nutzer gründlich auf die Sicherungsmechanismen achten und eventuell vorsorglich eine Backup- oder Offline-Zugriffs-Lösung aufsetzen.

Cloud-Katastrophe Nummer 4: Hotmail

Googlemail ist jedoch nicht der einzige Mail-Dienst mit Ausfällen. Auch Microsofts Hotmail hatte, neben einem Phishing-Angriff, bei dem zehntausend Hotmail-Konten ausgespäht wurden, mit leeren Postfächern zu kämpfen. Ein Script sollte eigentlich nur überflüssige Dummy-Accounts löschen.

Leider wurden von diesem Skript auch 17 000 real existierende Accounts gelöscht. Aber auch in diesen Fall wurden alle Daten wiederhergestellt, auch wenn einige Nutzer bis zu sechs Tage auf ihre Neujahrswünsche warten mussten. Auch hier hätte es sich gelohnt, eine Backup- oder Offline-Zugriffs-Lösung parat zu haben.

Cloud-Katastrophe Nummer 5: Intuit

2010 hatte Intuit mit seinen Cloud-Services wie TurboTax, Quicken oder Quickbooks zwei Ausfälle innerhalb eines Monats. Vor allem eine Störung über 36 Stunden im Juni verärgerte die Kunden. Ein Stromausfall hatte die Systeme inklusive Backups lahmgelegt – leider erlitt Intuit wenige Wochen später einen weiteren Stromausfall.

"Die Wahrheit ist, es gibt bessere Lösungen als eine Single Cloud, wenn absolute Verfügbarkeit erreicht werden soll", sagt Chris Whitener, Chefstratege von HP Secure Advantage-Programm. "Es ist nicht unbedingt nötig, dass alles doppelt gesichert wird, denn auch eine einzelne Zusatzmaßnahme kann den Unterschied ausmachen – beispielsweise ein zusätzliches Backup wichtiger Daten."

Cloud-Katastrophe Nummer 6: Microsofts BPOSS

Es ist nicht einfach produktiv zu arbeiten, wenn die als SaaS eingebundene Arbeitsumgebung nicht mehr erreichbar ist. Am 10. Mai stocke die Microsoft Business Productivity Online Standard Suite. So gingen E-Mails erst mit neun Stunden Verzögerung ein. Die Störung wurde zwar schnell behoben, trat aber zwei Tage später wieder auf. Noch dazu hatten einige Nutzer nicht einmal mehr die Möglichkeit sich in Outlook einzuloggen.

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