Was Ingram Micro vorhat

08.06.2007
Ingram Micro möchte mehr Produkte vertreiben, weitere Services anbieten und in neue Länder expandieren.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Auf einer Investorenkonferenz verkündete Gregory M. Spierkel, CEO von Ingram Micro, seinen Dreijahresplan: "Es gibt keine strukturellen Hindernisse dafür, warum wir bis 2010 nicht 40 Milliarden Dollar umsetzen und eine operative Rendite von 1,5 Prozent erreichen können." Diese Ziele möchte der Ingram-Micro-Chef mit mehreren Maßnahmen erreichen.

So wird der Distributor höhermargige Technologiesegmente angehen. Zu diesem Zweck hat Ingram Micro in Nordamerika die Infrastructure Technology Solutions Division (ITS) gegründet. Diese Unternehmenseinheit soll Resellern helfen, Server- und Storage-Lösungen zu verkaufen. Im Besonderen geht es hierbei um die Systeme von IBM, HP, Hitachi Data Systems und Quantum. Chef der ITS-Division wird Scott Look, der bisher Vizepräsident bei Avnet Technology Solutions war.

Expansion nach Übersee

Ferner wird Ingram Micro im Juli eigenständige Niederlassungen in Argentinien und in Südafrika öffnen. In beiden Ländern erwartet der Broadliner ein jährliches Wachstum von mehr als neun Prozent bis 2010. Um die steigende Bedeutung der Schwellenländer zu dokumentieren, benennt Ingram Micro seine Europa-Division in EMEA.

Ferner wird sich Ingram Micro starker in China engagieren. Dort sollen 100 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Ingrams AVAD-Abteilung, die hochpreisige CE-Produkte vermarktet, soll nun auch außerhalb der USA tätig werden, vorerst allerdings nur in Kanada (Toronto und Vancouver).

Spierkel glaubt, mit diesen Initiativen bei weiterer Optimierung des bestehenden Geschäfts jährlich um sieben bis zehn Prozent wachsen zu können. Das operative Geschäft werde sogar noch stärker zulegen als die reinen Aberkäufe. Die Gesamtkapitalrentabilität (Return on Invested Capital; RoIC) soll gar auf 15 Prozent ansteigen.

Für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres (April bis Juni 2007) rechnet Ingram Micro mit einem Umsatz zwischen 8 und 8,25 Milliarden Dollar. Beim Nettogewinn erwartet der Broadliner eine Summe von 59 bis 65 Millionen Dollar.

Zur Startseite