IDC-Studie

Was ist der digitale Schatten?

12.03.2008

"Die Gesellschaft bekommt schon die ersten Auswirkungen des explosiven Datenwachstums zu spüren. Organisationen müssen sich auf die unbegrenzten neuen Möglichkeiten der Informationsnutzung ebenso einstellen wie auf die Herausforderungen, die damit verbunden sind", sagt EMC-ChefJoe Tucci,. "Die digitalen Hinterlassenschaften der Menschen wachsen ebenso stetig wie die Verantwortung der Unternehmen für die Sicherheit und die Verfuegbarkeit dieser Daten. Die Last liegt damit auf den Schultern dieser IT-Organisationen, denn sie muessen die Risiken und Compliance-Vorschriften rund um den Missbrauch von Informationen, Datenlecks und den Schutz vor Sicherheitslöchern adressieren."

The Diverse and Exploding Digital Universe

Das "Visuelle Universum": gemessen in Gigabyte wird die Informationsexplosion hauptsächlich von Bild- und Bewegtbilddaten getrieben: Fotos, Camcorder-Filme, digitale TV-Signale und UÜberwachungs-Streams.

Digitaler Variantenreichtum: Es gibt immer mehr Internettelefonie (Voice over IP), Daten sammelnde Sensoren oder RFID)-Chips (Radio Frequency Identification), die Daten automatisch erfassen und speichern. Die Zahl der möglichen Formate für digitale Daten steigt um 50 Prozent schneller als in ihnen gespeicherte Gigabytes. 2011 werden sämtliche Informationen in mehr als 20 Quadrillionen, das sind 20 Millionen Milliarden, solcher Formate oder Datencontainer stecken. Das stellt Konsumenten und Unternehmen vor eine riesige Verwaltungsaufgabe.

2007 überschritt die Zahl der Digitalkameras und Kamerahandys weltweit erstmals die Milliardengrenze. Weniger als zehn Prozent aller Fotos wurden auf Film aufgenommen. Die Verkaufszahlen digitaler, vernetzter Überwachungskameras verdoppeln sich jährlich.

Branchenanteile am Digitalen Universum: Was einzelne Branchen zum Informationsboom beitragen, hat nichts mit ihrem Bruttoinlandsprodukt oder den IT-Ausgaben zu tun. So hat die Finanzbranche zwar einen Anteil von 20 Prozent an den weltweiten IT-Ausgaben, aber nur sechs Prozent Anteil am digitalen Informationsbestand. 2011 werden die Medien-, Unterhaltungs- und Kommunikationsbranche zusammen zehnmal so viele Informationen produzieren wie ihr Anteil an der Weltwirtschaft betragen wird.

Elektronikschrott: Der Elektromüllberg wird jährlich auf mehr als eine Milliarde Einheiten anwachsen - vornehmlich Handys aber auch PDAs und PCs. Mit dem Übergang zum digitalen Fernsehen werden immer mehr analoge Geräte, überflüssige Set-Top-Boxen und DVD-Spieler auf dem elektronischen Schrotthaufen entsorgt, der sich bis 2011 verdoppelt.

Steigender Energieverbrauch: Lag der Stromverbrauch eines Servers 2000 noch bei einem Kilowatt (KW), beträgt er heute fast zehn KW. Unternehmen, die heute neue Rechenzentren bauen, planen 20 KW pro Rack ein. (rw)

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