Was ist eigentlich eine DVI-Schnittstelle?

30.09.2005
Vorher nur bei Grafikkarten als Verbindung zum Flachbildschirm gedacht, hält die DVI-Schnittstelle langsam aber sicher auch Einzug in die Wohnzimmer.

Die TV-Normen PAL, Secam und NTSC sind nun schon mehrere Jahre alt. Bei diesen Normen werden die komplexen Videosignale noch analog übertragen. Diese Technik ist aber überholt und wird zunehmend von digitaler Signalübertragung abgelöst. Vorher nur bei Grafikkarten als Verbindung zum Flachbildschirm gedacht, hält die DVI-Schnittstelle langsam aber sicher auch Einzug in die Wohnzimmer.

Die DVI-Schnittstelle transportiert die Videodaten digital über drei Kanäle mit 3 x 8 Bit pro Pixel. Die Datenübertragung erfolgt dabei über jeweils differenzielle Leitungspaare. Das hat mehrere Vorteile: Höhere Taktfrequenzen können bei geringeren Signalspannungen gefahren werden, die Leitungslänge ist nicht mehr kritisch, und schließlich werden Störimpulse von außen automatisch ausgeblendet.

Einziger Nachteil: Bei großen Bildschirmen reicht die Datenmenge nicht aus. Die Norm stammt ja aus der Computertechnik, wo Bilddiagonalen von über 30 Zoll bis vor kurzem kaum bezahlbar waren. Um trotzdem große Bildschirme bedienen zu können, haben die Entwickler der DVI-Schnittstelle zwei getrennte Kanäle spendiert. Und zusammen sind beide Kanäle schnell genug, um auch die größten Flachbildschirme mit HDTV-Inhalt zu füllen.

Da die Übertragung rein digital mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten erfolgt, lässt sich ein solches Kabel nicht mal eben schnell zuhause zusammenlöten. Wie in der Netzwerktechnik üblich, sind nämlich die einzelnen differenziellen Kabelpaare miteinander verdrillt.

Nur so werden Störsignale von außen komplett abgeschirmt. Deshalb ist hier unbedingt auf gute Kabelqualität zu achten. Billige Ware kann nämlich die Signalqualität so weit verschlechtern, dass HDTV dann wirklich keinen Spaß mehr macht. Nur mit einem qualitativ hochwertigen Kabel wird das Bild auch in bester Qualität wiedergegeben. (jh)

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