TV-Verschlüsselung

Was ist neu an CI-Plus?

14.10.2010
Die nächste Generation der TV-Verschlüsselung, CI-Plus, ersetzt nach und nach das Common Interface der ersten Generation.

Die nächste Generation der TV-Verschlüsselung, CI-Plus, ersetzt nach und nach das Common Interface der ersten Generation. Wir haben für sie die wichtigsten Fragen und Antworten zur TV-Verschlüsselung mittels CI zusammengefasst.

Was ist ein Common Interface und wozu dient es?

Geräte mit diesem Logo arbeiten mit CI Plus.
Geräte mit diesem Logo arbeiten mit CI Plus.

Das Common Interface ist eine Schnittstelle an einem digitalen Empfangsgerät. Es hat die Form eines schmalen Schachts. Hier lässt sich ein Modul einstecken, das verschlüsselte Fernsehprogramme für die Wiedergabe aufbereitet. Mit einer Smartcard, die wiederum ins Modul eingesteckt wird, weist der Zuschauer seine Berechtigung nach, das Wunschprogramm zu schauen, und schaltet so die Entschlüsselungsfunktion frei.

Digitale TV-Sendungen werden verschlüsselt, um wertvolle Inhalte vor unberechtigter Nutzung und/oder Verbreitung zu schützen. In der analogen Welt ging das Kopieren stets mit Qualitätsverlusten einher. Digitale Medien dagegen lassen sich in stets gleichbleibender Qualität beliebig oft vervielfältigen. Daraus erwächst ein hohes Risiko der Medien-Piraterie. Verschlüsselung und der Nachweis der Zugangsberechtigung (Conditional Access, CA) können illegale Verbreitung wirksam verhindern.

Ein Weg, ausschließlich die berechtigte Nutzung sicherzustellen, besteht in der Verteilung von speziellen Receivern und Set-Top-Boxen: Der Anbieter verschlüsselter Dienste, zum Beispiel von Abo-Fernsehprogrammen, stellt dem Kunden ein Empfangsgerät zur Verfügung, das mit einem eingebauten ("embedded") Entschlüsselungssystem arbeitet. Das Gerät ist dann auf den abonnierten Dienst spezialisiert und eignet sich nicht immer für weitere verschlüsselte Programmangebote. So kann es sein, dass sich in einem Haushalt mehrere Set-Top-Boxen stapeln, um den Zugang zu allen Wunschprogrammen zu ermöglichen.

Als Alternative dazu wurde, für ganz Europa und darüber hinaus für den internationalen Markt, vom DVB Project die Common Interface-Schnittstelle entwickelt, die mit allen unterschiedlichen Verschlüsselungs-Systemen kompatibel ist. Die Schnittstelle ermöglicht, mittels eines neutralen Gerätes verschiedene verschlüsselte Dienste zu empfangen, ganz gleich von welchem Anbieter oder welcher Plattform.

Das Steck-System macht somit auch moderne Fernsehgeräte mit eingebautem Digital-Tuner fit für den Empfang verschlüsselter Programme. Für digitaltaugliche Fernseher mit Bildschirm-Diagonalen über 30 Zentimeter ist die digitale Schnittstelle sogar gesetzlich vorgeschrieben.

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