Microsoft-VDI-Ratgeber

Was ist was bei Microsoft Virtual Desktop Infrastructure?

Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Betriebssystem-Virtualisierung mit VDI und RDS

Zur Virtualisierung des Betriebssystems hält Microsoft seine Virtual Desktop Infrastructure (VDI) und die Remote Desktop Services (RDS) inklusive Session Virtualization bereit. Microsoft Virtual Desktop Infrastructure ermöglicht die zentrale Verwaltung von Benutzer-Desktops, die im Data Center ausgeführt werden. VDI bildet einen vollständigen Desktop im Kontext des Windows Server Hyper-V. Die Verwaltung dieser Desktops erfolgt durch zentrale Prozesse auf einem Host. So kann der Zugriff eines Anwenders von jedem verbundenen Gerät erfolgen.

Alter Bekannter: Die Remote Desktop Services gehören seit vielen Jahren zum Angebot von Microsoft.
Alter Bekannter: Die Remote Desktop Services gehören seit vielen Jahren zum Angebot von Microsoft.

VDI nutzt zur Kommunikation mit dem Benutzergerät das Protokoll RDP mit RemoteFX. Durch die Remote Desktop Services (RDS) lassen sich Desktops, Applikationen und Daten für Anwender aus der Ferne bereitstellen. Diese werden im Data Center oder über einen dedizierten Server zentral vorgehalten. Der Zugriff des Anwenders erfolgt über eine Sharepoint-Web-Seite.

RDS ist eine Rolle des Windows Servers. Sie ermöglicht den Zugriff auf entferne Desktop im Data Center. Durch RemoteFX erhalten die Nutzer von virtuellen Desktops den gleichen Leistungsumfang, den sie heute auf einem physischen PC vorfinden. Die RemoteFX-Funktionen erweitern die Möglichkeiten des RDP-Protokolls, das für die Anbindung von virtuellen Desktops an zentrale Server zum Einsatz kommt.

Applikations-Virtualisierung (App-V)

Die Applikations-Virtualisierung App-V hilft bei der Ausführung von Applikationen in virtuellen Szenarien. App-V gehört zum Desktop Optimization Pack. Es zielt in erster Linie auf die Client-Desktops und die dort ausgeführten Anwendungen. Dabei wird, anders als bei der Server-Virtualisierung, nicht ein Rechnersystem, sondern die Ausführumgebung für eine Applikation, also eigentlich ein Betriebssystem, virtuell nachgebildet. Als Ausführumgebung für eine App-V-Applikation fungiert ein Windows-Betriebssystem.

Multitalent: App-V ist in der Lage, mehrere parallele Anwendungen zu virtualisieren.
Multitalent: App-V ist in der Lage, mehrere parallele Anwendungen zu virtualisieren.

Im Gegensatz zu den lokal installierten Anwendungen, die im Voraus auf den Client-Desktops eingerichtet werden, erhält der Benutzer bei den virtualisierten Anwendungen lediglich eine Verknüpfung auf seinen Desktop eingeblendet. Diese kann als Link auf dem Desktop oder auch im Startmenü des Benutzerarbeitsplatzes eingetragen werden. Beim Klicken auf diesen Link wird die virtualisierte Applikation von einem zentralen Server oder anderen Speichermedien, auf das der Client Zugriff hat, geladen und dann auf dem Benutzerrechner ausgeführt.

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