Glossar

Was ist was bei Mobile-Payment?

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Von NFC bis Wallet

Near Field Communication (wörtlich übersetzt Nahfeldkommunikation, kurz NFC) ist ein auf RFID-Technik basierender Übertragungsstandard für den kontaktlosen Datenaustausch im Abstand von wenigen Zentimetern mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 424 Kbit/s. Apple hat sich der Technologie lange Zeit verwehrt, diese dann aber im iPhone 6 für das eigene mobile Bezahlsystem Apple Pay übernommen, ein Schritt, der laut Juniper Research die Zahl der NFC-Nutzer bis 2019 auf über eine halbe Milliarde in etwa verfünffachen soll.

Unter anderem für mobiles Bezahlen entwickelt, findet NFC vor allem als Lösung für Micropayment, dem Bezahlen von kleineren Beträgen, zum Einsatz, so zum Beispiel bei dem "girogo" genannten System der deutschen Sparkassen mit auf 20 Euro beschränkten Summen. Die Daten werden im HF-Frequenzbereich von 13,56 MHz übertragen. Meist kommen dabei passive HF-RFID-Transponder (in dem Zusammenhang auch NFC-Tags genannnt) nach ISO 14443 oder ISO 15693 zum Einsatz.
Unter anderem für mobiles Bezahlen entwickelt, findet NFC vor allem als Lösung für Micropayment, dem Bezahlen von kleineren Beträgen, zum Einsatz, so zum Beispiel bei dem "girogo" genannten System der deutschen Sparkassen mit auf 20 Euro beschränkten Summen. Die Daten werden im HF-Frequenzbereich von 13,56 MHz übertragen. Meist kommen dabei passive HF-RFID-Transponder (in dem Zusammenhang auch NFC-Tags genannnt) nach ISO 14443 oder ISO 15693 zum Einsatz.
Foto: NFC-Forum

Die Reichweite von nur etwa 10 cm ist durchaus gewollt, damit die Kontaktaufnahme laut Wikipedia "als Zustimmung zu einer Transaktion gewertet werden kann". Die Normung ist noch nicht abgeschlossen und unterliegt noch verschiedenen ISO/IEC Normen wie ISO 13157, - 16353, - 22536 etc. Die Übertragung kann sowohl verbindungslos mit passiven HF-RFID-Tags erfolgen als auch verbindungsbehaftet zwischen zwei gleichwertigen aktiven Transmittern beziehungsweise Transpondern. Während die verbindungslose Variante nicht als absolut sicher gegen Angriffe von außen gilt, soll die verbindungsbehaftete relativ sicher bei Bezahlvorgängen sein.

Die Reichweite von nur etwa 10 cm ist durchaus gewollt, damit die Kontaktaufnahme laut Wikipedia "als Zustimmung zu einer Transaktion gewertet werden kann". Die Normung ist noch nicht abgeschlossen und unterliegt noch verschiedenen ISO/IEC Normen wie ISO 13157, - 16353, - 22536 etc. Die Übertragung kann sowohl verbindungslos mit passiven HF-RFID-Tags erfolgen als auch verbindungsbehaftet zwischen zwei gleichwertigen aktiven Transmittern beziehungsweise Transpondern. Während die verbindungslose Variante nicht als absolut sicher gegen Angriffe von außen gilt, soll die verbindungsbehaftete relativ sicher bei Bezahlvorgängen sein.

NFC steht kurz für Near Field Communication (siehe oben).

QR-Code (Quick-Response-Code, Code mit schneller Antwort) ist ein von der japanischen Firma Denso Wave 1994 für Toyotas Logistik entwickelter zweidimensionaler Code zur Auszeichnung und elektronischen Erfassung von Waren oder Informationen über Bildern im Museum etwa. Die quadratische Matrix aus schwarzen und weißen Punkten stellt die kodierten Daten binär dar. Es gibt mit L, M, Q und H bezeichnete vier verschiedene Fehlerkorrektur-Ebenen.

Ein QR-Code mit 177 x 177 Elementen kann maximal aus 23.648 Bit oder 2.953 Byte bestehen, womit er laut Denso Wave bis zu 7.089 Dezimalziffern, 4.296 alphanumerische Zeichen oder 1.817 chinesische oder japanische Kaniji-Zeichen aufnehmen kann. Ein Micro-QR-Code mit 17 x 17 oder 11 x 11 Elementen kann bis zu 35 Zeichen enthalten. Da die eigentlichen Informationen hinter den binären nicht erkennbar sind, besteht die Gefahr des "Atagging", wobei man sich leicht Schadsoftware aufs Smartphone herunterladen kann.

Secure-QR-Code und iQR-Code mit bis zu 422 x 422 Elementen sind Weiterentwicklungen der QR-Codes, die unter anderem auch mehr Sicherheit und eine höhere Fehlertoleranz bieten sollen. Anwendungsbereiche von QR-Codes sind unter anderem Fahrplan- und Wareninformationen (im Supermarkt) sowie Mobile-Payment-Dienste wie das bei Edeka Südwest 2013 eingeführte GO4Q der Firma IT-Werke.

RFID steht für Radio-Frequency Identification, Funkfrequenz-Identifizierung oder Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen und gehört zu den sogenannten Auto-ID-Systemen. Die Entwicklung geht zurück auf die bereits im Zweiten Weltkrieg von der britischen Luftwaffe erprobte Freund-Feind-Erkennung mittels der seit 1935 eingesetzten Radartechnik. Moderne RFID-Systeme bestehen aus einem mitunter winzig kleinen aktiven, passiven oder semiaktiven sogenannten RFID-Datenträger (Transponder, Transmitter, Tag oder Funketikett genannt) sowie einem RFID-Lesegerät oder RFID-Empfänger.

Passive RFID-Tags, wie sie als HF-RFID-Tags (nach ISO 14443 oder ISO 15693) bei NFC meist zum Einsatz kommen, beziehen ihre Energieversorgung aus den Funksignalen des Empfangsgerätes durch Induktionsstrom. Ein bei NFC gewünschter Nebeneffekt ist die geringe Reichweite, ein anderer die hohe Latenzzeit. Aktive RFID-Transponder dagegen bieten nicht nur schnellere Latenzzeiten, sondern auch Reichweiten von bis zu mehreren Kilometer.

RFID-Tags arbeiten je nach Typ und Anwendung in verschiedenen Frequenzbereichen. Besonders kostengünstig sind LF-Transponder für Kfz-Zugangskontrollsysteme mit 50 bis 500 kHz. HF-RFID-Tags mit 10 bis 15 Mhz, mittleren Reichweiten und Übertragungsgeschwindigkeiten eignen sich als Smart-Label-Technologie besonders für die Warenkennzeichnung im Einzelhandel.

In der Logistik kommen vielfach UHF-Tags im 865- bis 950-MHz-Bandbereich (in Europa bis 870 MHz) mit relativ hohen Reichweiten und Lesegeschwindigkeiten zum Einsatz. SHF- oder SUHF-Tags mit 2,4 GHz, 5 GHz oder gar 5,8 GHz sind in Europa noch kaum erprobt. Eingesetzt werden sie in den USA hauptsächlich für Mautsysteme.

Tag, Tääg ausgesprochen, ist das englische Wort für Etikett. Im Zusammenhang mit NFC und RFID spricht man hier auch von Funketikett. Bluetooth-Sender werden wiederum als Beacons ("Leuchtfeuer") bezeichnet (siehe auch iBeacon).

Transmitter ist ein Minisender oder eine Sendeanlage. Bei einem Beacon oder bei NFC kann man gleichermaßen auch von Transmitter sprechen, bei Beacon aber nicht von Transponder (siehe unten).

Transponder ist ein Kofferwort aus Transmitter und Responder (Sender und Empfänger) und bezeichnet ein Funk-Kommunikationsgerät, das in der Lage ist, eingehende Signale aufzunehmen und automatisch zu beantworten oder weiterzuleiten. Im Zusammenhang mit RFID oder NFC spricht man oft von Transpondern oder Tags (siehe oben). Häufigster Vertreter der passiven Transponder sind RFID-Chips wie etwa Tasso für die Haustierregistrierung. Alternativ zu Magnetstreifenkarten gibt es auch passive Kartentransponder für die Zugangskontrolle etwa. Aktive Transponder erfordern eine Stromquelle und werden unter anderem für die Identifizierung von Flugzeugen eingesetzt sowie bei Satelliten- und Radarsystemen.

Universal Unique Identifier (UUID) ist ein Identifizierungsstandard in der Softwareentwicklung und in der Regel ein 128-bit-Wert. Dieser besteht aus einer hexadezimal geschriebenen 16-Byte-Zahl, die in fünf Gruppen unterteilt ist und sich liest wie xxxxxxxx-xxxx-Mxxx-Nxxx-xxxxxxxxxxxx mit acht Zahlen und Buchstaben vorne, dreimal vier in der Mitte und 12 Zahlen und Buchstaben hinten. UUID ist neben Major und Minor ein Wert, mit denen sich ein Beacon oder iBeacon als eindeutig und nicht verwechselbar zu erkennen gibt.

Wallet ist das englische Wort für Geldbeutel oder Brieftasche, steht im Internet- und Mobile-Zeitalter aber auch für bestimmte Formen des Online-Zahlungsverkehrs oder von mPayment-Lösungen verschiedener Anbieter. Apple hat das Mitte 2012 ursprünglich als Passbook angekündigte System mit App für Gutscheine, Bordkarten und so weiter mit iOS 9 in Apple Wallet umbenannt. Sogenannte Wallets gibt es auch von BASE, der Deutschen Telekom beziehungsweise T-Mobile (MyWallet) und Lebensmittelriesen wie Aldi und Lidl. (hi)

Vergleich der Smartphone-Funktechnologien mit kürzerer Reichweite

Bluetooth 2.1 + EDR

BLE

NFC

Wifi 802.11b/g

Wifi 802.11n

Standard von

Bluetooth SIG

ISO/IEC

Wi-Fi Alliance

Netzwerk-standard

IEEE 802.15.1

ISO 13157, -16353 etc.

IEEE 802.11b/g

IEEE 802.11n

Netzwerktyp

WPAN

Punkt-zu-Punkt

WPAN

Reichweite

10 m innen, 100 m außen

< 0,2 m

?38-140 m innen/außen

?70-250 m (innen/außen)

Frequenz

2,4-2,5 GHz

13,56 MHz

2,4-2,5 GHz

?2,4 oder 5 GHz

Bitrate

2-3 Mbps

? 1,0 Mbps

424 kbit/s

< 54 Mbps

< 150 Mbps (Multistream bis 600 Mbps

Latenz

< 6 s

< 0,006 s

< 0,1 s

k.A.

k.A.

Strom-verbrauch

< 40 mA (Klasse 2)

< 15 mA RX und TX (Empfang/Senden)

< 15 mA (Lesen)

RX: 100-250 mA; TX: 250-350 mA

k.A.

Beacon-Preis laut Pyrim 2013/14

k.A.

20-35 Dollar

0,10-0,60 Dollar

k.A.

k.A.

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