Was kommt danach?

09.08.2001
Die Stimmung bei Distribution und Fachhandel ist weiter pessimistisch. Selbst Sparten mit Potenzial wie DVD, Handheld oder TFT-Display sind verunsichert. Wer keine Computer kauft, braucht auch keine Flachbildschirme oder Peripherie. Aufrüstargumente sind knapp.

19-Zoll-Monitore

Keine Veränderung bei der 19-Zoll-Röhre

Noch immer scheint die bei Spielern und im Office gleichermaßen beliebte Größe die optimale Mischung aus Kosten und Nutzen zu sein. Im Schnitt waren die 19-Zoll-Geräte vor einem Jahr rund 100 Mark teurer. Durch verstärktes Auftreten von Billigmodellen (ab 429 Mark) versuchen vor allem Ketten und Branchenfremde, diese Geräte mit rätselhaften Bezeichnungen an den Kunden zu bringen. Markengeräte und die Oberklasse sind dagegen kaum günstiger geworden. Für den mittleren Preis um 800 Mark bekommt man einen Bildschirm, der technisch und qualitativ gut ist.

Modems

Neue Modems sind weiter begehrt

V.92 ist die Bezeichnung des neuesten Standards, der das Modem herkömmlicher Bauart wieder ins Gespräch brachte. Noch immer sind genügend Anschlüsse alter Bauart vor allem in Privatwohnungen vorhanden. Und wer nicht ständig Downloads in Megabytegröße vornimmt, kommt mit der Geschwindigkeit eines analogen Modem aus. Zusatzfunktionen wie Fax und Telefonie, bei manchen Geräten sogar Anrufbeantworter, empfehlen das externe Modem als preiswerte Alternative zu ISDN. Mit steigender Datenmenge werden Kabel- und Stromnetze dieser Technik jedoch den Garaus machen.

15-Zoll-TFT-Monitore

15-Zoll-TFTs: flacher, besser, billiger

Weiter sinkt der Durchschnittspreis bei den TFT-Bildschirmen der Einstiegsgröße. Obwohl in dieser Preisklasse bereits 17-Zöller gehandelt werden, kostet das teuerste Modell immerhin 3.000 Mark. Eine Rechtfertigung für diese Preisunterschiede fällt zunehmend schwerer. Zwar sind Billigangebote aus Ausschussmaterial sicherlich nicht der Maßstab, doch wird für den Mittelpreis eine Qualität geboten, die sich hinter den doppelt so teuren Modellen nicht verstecken muss. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch. Der schärfste Konkurrent in der Gunst des Kunden ist das 17-Zoll-TFT.

Festplatten, 40 GB

Ein wenig Ruhe bei 40-GB-Laufwerken

Diese Größe ist ein beliebter Kompromiss. Nachdem Microsoft einen FDISK-Patch für Festplatten über 60 GB publiziert hat, wird jedoch die Nachfrage nach größeren Volumen bald wieder steigen. Eine weitere Absatzhoffnung sehen Hersteller in digitalen Videorekordern und anderen Geräten der HiFi- und Satellitentechnik. Eine Akzeptanz dieser Modelle könnte für den erhofften Nachfrageschub bei Plattenlaufwerken sorgen. Auch DVD-Rekorder, ob im PC oder unterm Fernsehgerät, sind schnellem Zwischenspeichern nicht abgeneigt. Zweifellos wird auch Windows XP großen Speicherhunger haben.

Farblaserdrucker, A4

Farblaser weiter auf hohem Preisniveau

Für einen Preiskampf scheint es bei den Farblaserdruckern mit DIN-A4-Papierformat noch keinen Markt zu geben. Weniger als 1.800 Mark Händlereinkaufspreis kostet der Billigste; das ist ein Hieb für die Konkurrenz von QMS, die sich allerdings in einer anderen Spielklasse sieht. Preistreibende Faktoren wie Prozessor, Speicher oder Postscript machen die Gebräuchlichkeit beim Farblaser aus. Damit der PC beim Ausdruck nicht blockiert ist oder Fotoqualität im Vollformat möglich ist, gibt die zumeist professionelle Klientel gerne ein paar Tausender mehr aus. Die Beratung macht die Marge aus.

Ethernet PCMCIA-Karten

Ethernet-PCMCIA: schneller Anschluss

Außer kleineren Schwankungen hat sich bei den Netzwerkkarten im Scheckkartenformat kaum etwas getan. Das drohende Gespenst Bluetooth hat zuletzt viel von seinem Schrecken verloren. Zu viele Probleme mit Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit ließen namhafte Hersteller vorsichtig werden. Funkverbindungen in ein LAN sind noch um einiges teurer und langsamer als ein 100 Mbit schneller PCMCIA- oder PC-Card-Controller. Damit nicht genug, so kann jedes Notebook via Ethernet an ein DSL-Modem angeschlossen werden. Am besten gleich mit dem Notebook anbieten. (kew)

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