Was machen eigentlich Applikationsserver?

29.11.2001

Laut Gartner sind Applikationsserver die moderne Ausprägung der Middleware. Dieser Name impliziert bereits die Funktion eines Applikationsservers: Er sitzt zwischen dem Betriebsystem und ERP-Suites, CRM-Lösungen oder Supply-Chain-Management-Lösungen. Dazwischen greift der Applikationsserver immer wieder auf Daten in Datenbanksystemen, dem Internet und anderen Quellen zurück.

Für den einzelnen User fungiert der Applikationsserver wie ein Host, der die Zugriffe auf die Legacy-Anwendungen steuert. Dabei muss er stets erreichbar sein und performant arbeiten, auch wenn sich Client-Anfragen häufen, die Software nicht immer korrekt reagiert oder die Hardware in die Knie geht.

Ein Applikationsserver vom OLTP-Typ (Online Transaction Processing) muss noch höhere Anforderungen erfüllen: garantierte Performance, eine fast 100-prozentige Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit. Ein typischer Applikationsserver kann mit mehreren Programmiersprachen, verschiedenen Entwicklungsumgebungen und Betriebssystemen etwas anfangen. Einige Applikationsserver sind J2EE-kompatibel - das gilt insbesondere für die Lösungen der Marktführer Bea und IBM, andere wiederum sind gänzlich proprietär. Letztere werden jedoch nicht als Einzelprodukte angeboten, sondern in größere Lösungen wie Portale oder Online-Shops integriert. (rw)

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