10 Hürden bei der Umstellung

Was Microsoft bei Windows 10 ändern muss

04.03.2016
Von Woody Leonhard und


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Erstellt einen "Privacy-Schalter", der auch läuft

Die meisten Windows-Nutzer - absolute Microsoft-Fans einmal ausgenommen - sorgen sich um Microsofts gestiegenen "Schnüffelwahn". Ähnliches legen natürlich auch Google oder Facebook an den Tag - Microsoft hat aufgrund seiner Historie und riesigen Kundenschar aber noch einmal einen anderen Stellenwert. Mit folgenden Forderungen vieler Windows-10-Nutzer sollte sich der Konzern dringend auseinandersetzen:

  • Den Nutzern mitteilen, was in den Datenbanken über sie gespeichert wird;

  • Eine einfache Methode anbieten, die Datensammelei in Windows zu unterbinden;

  • Die gespeicherten Nutzerdaten für die Betroffenen durchsuchbar machen und auch deren nachträgliche Löschung ermöglichen.

Windows 10 bietet zwar eine mehr als 100 einzelne Einstellungen in einem Privacy-Applet, dieses deckt aber auch längst nicht alles ab - die Einstellungen der Cortana-Oberfläche ändern sich ständig, Dienste wie Bing, Outlook.com, OneDrive, Groove Music, MSN oder Xbox sind unzureichend berücksichtigt. Auch die Interaktion der verschiedenen Services untereinander ist nicht komplett durchdacht: So muss Cortana beispielsweise einen Zugriff auf die E-Mails haben, um eine vernünftige Meeting-Planung vornehmen zu können. Windows Map funktioniert ohne die aktuelle Position des Nutzers nicht. Die Herausforderung für Microsoft wird es sein, transparent zu machen, welche Anwendung welche Daten benötigt und gleichzeitig dem Nutzer die Kontrolle über seine Privatsphäre zurückzugeben.

Es wäre wünschenswert, wenn alle Hersteller, die mit persönlichen Daten hantieren, diese Möglichkeiten obligatorisch anbieten müssten. In den USA müssen Wirtschaftsauskunfteien ähnliches bereits tun, die Europäische Union bewegt sich mit den neuen Datenschutzgesetzen ebenfalls in diese Richtung. Es wäre deshalb jetzt ein guter Zeitpunkt für Microsoft, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Repariert das Surface Pro 4 und das Surface Book

Als Windows-Anwender sind wir es gewohnt, dass die Systemstabilität wegen Treiberproblemen schon einmal leidet. Dieses Risiko ist durchaus beabsichtigt, damit Windows auch mit verschiedensten Hardware-Zusammenstellungen funktionieren kann. Für die Microsoft-Tablets Surface Pro 3, Surface Pro 4 und Surface Book gilt diese These aber nicht - denn hier sollte Windows 10 auch ohne ständige Probleme funktionieren können.

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