Was passiert mit ISS?

31.08.2006

Wie lange die zirka 100 deutschen aktiven Wiederverkäufer von Internet Security Systems (ISS) die Lösungen des Sicherheitsspezialisten noch unbeirrt weiterverkaufen können, ist derzeit unklar. Zwar hatte IBM einen Tag nach Ankündigung der Übernahme am 23. August 2006 die Vertriebspartner des Herstellers mit Briefen und Faxnachrichten zu beruhigen versucht. "Unser Ziel ist es, die bestehenden Partnerprogramme von ISS, wie ,Powered by ISS‘, zu erhalten", hieß es etwa in einer ComputerPartner vorliegenden Nachricht an die Partner. Peter Stremus, Vizepräsident EMEA Marketing bei ISS, konnte das jedoch auf Anfrage vom 30. August 2006 nicht bestätigen. Was IBM langfristig mit ISS vorhat, "ist eine sehr schwierige Frage", wich Stremus gegenüber ComputerPartner aus, "deren Antwort voraussichtlich davon abhängt, was der Kunde will." Auch was mit der "Proventia"-Lösungen auf lange Sicht geschehen soll, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Sicher sei dagegen, dass ISS als Marke und als Einheit im IBM-Konzern bestehen bleibt. Er empfehle deshalb den eigenen Partnern, ISS die Treue zu halten und die bestehenden Verträge nicht zu kündigen.

Schließlich verwies der Vizepräsident auf die 60-Tage-Frist: Bis mitte Oktober müssen die ISS-Aktionäre der Übernahme zugestimmt haben. Erst dann werde es mehr Klarheit über die Zukunft von ISS geben. Alexander Roth

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