Relevant für die Kaufentscheidung

Was sind die "roten Knöpfe" bei meinem Kunden?

17.05.2011
Wie Verkäufer den Kunden Nutzen und Vorzüge der Produkte vermitteln können, sagt Walter Kaltenbach.

Verkäufer überhäufen ihre Kunden oft mit allen möglichen Nutzenargumenten statt zunächst zu ermitteln: Was ist dem Kunden wichtig? Die Folge: Die Verkaufsgespräche ziehen sich endlos in die Länge, und den Kunden brummt nach einiger Zeit der Kopf. Also entlassen sie irgendwann den Verkäufer mit einem "Ich melde mich bei Ihnen" oder sie ziehen mit einem "Ich überlege es mir noch mal" von dannen.

"Kunden brauchen keinen Bohrer, sondern ein Loch." Diesen Satz kennen die meisten Verkäufer. Übersetzt heißt er: Kunden kaufen letztlich stets den Nutzen, den ihnen ein Produkt bietet. Theoretisch ist dies fast allen Verkäufern klar. Doch leider beherzigen ihn viele bei ihrer Alltagsarbeit nicht. Noch immer begegnet man nicht nur im technischen Vertrieb oft Verkäufern, die in Verkaufsgesprächen primär die Merkmale ihrer Produkte auflisten, statt den Kunden deren Nutzen und Vorzüge plastisch vor Augen zu führen.

Andere Verkäufer interpretieren den Satz wie folgt: Ich muss dem Kunden möglichst viele Nutzenargumente bieten, dann komme ich zum Ziel. Das heißt: Statt zunächst zu ermitteln, was dem Kunden wichtig ist, schleudern sie ihm alle möglichen Nutzenargumente an den Kopf. Die Folge: Da der Verkäufer seine Argumentation nicht auf die kaufentscheidenden Punkte fokussiert, sieht der Kunde irgendwann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Und ihm brummt der Kopf. Also sagt er zum Beispiel "Ich denke noch mal darüber nach" und verschwindet auf Nimmer-Wiedersehen.

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