Karriereschritt

Was tun, wenn kein Headhunter anruft?

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Auftraggeber bleibt anonym

Was zu tun ist, wenn der Headhunter auf den Kandidaten aufmerksam geworden ist, beschreibt die Autorin ausführlich. Da das Telefoninterview, der Erstkontakt mit dem Headhunter, am wichtigstsen ist, widmet sie ihm das mit 30 Seiten längste Kapitel. Das Interview steht vor dem Termin bei der Firma oder der Bewerbung.

Sie rät zu einer gründlichen Vorbereitung: "Auch wenn Sie vieles aus dem Kopf wissen, nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Dokument zu aktualisieren und zu ergänzen", schreibt sie. Da das Telefoninterview meist nach der Arbeitszeit in der privaten Umgebung stattfinde, sei eine ruhige Umgebung wichtig. Balensiefen rät daher: "Informieren Sie die Familie, dass Sie abends einen Anruf erwarten und verhindern Sie, dass mundfaule Teenies oder das Kleinkind schneller als Sie ans Telefon gehen."

Einen wichtigen Hinweis für Neulinge hat die Expertin parat: "Seriöse Personalberater arbeiten nur mit Mandat!" Der Personaler sollte dem Bewerber sagen, ob er den Exklusivauftrag für die Stellenbesetzung hat oder nicht. Übrigens darf er dem Bewerber nicht sagen, für welches Unternehmen er arbeitet. Die meisten Mandate sind "anonym".

Auf Headhunter zugehen

Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer auf JobsucheJobsuche ist, aber nicht angerufen wird, kann selbst auf Headhunter zugehen. "Einfacher ist es natürlich, wenn Sie strategisch agieren können und langfristig Ihre Kontakte zu Personalberatern aufbauen. Keine Scheu bitte, es ist ganz normal," beruhigt Balensiefen. Zur Sicherheit solle man sich gleich mehrere Personalberater sichern. Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Und die "passenden" Headhunter sind diejenigen, die man nach dem "Bereich" auswähle, so die Autorin. Schließlich sind Personalberater in der Regel auf ein oder mehrere Gebiete oder Branchen spezialisiert, zum Beispiel auf IT-Kräfte. Wer ins Ausland will, solle also darauf achten, dass die Personalberatungsfirma auch internationale Mandate hat.

Fazit: Headhunter rufen grundsätzlich in ungelegenen Situationen an, so dass mancher Kandidat vor den Kopf gestoßen reagiert und Fehler begeht. Vor diesem Hintergrund haben die gelegentlich banal erscheinenden Tipps von Balensiefen wieder ihre Berechtigung ("Damit Sie den Termin nicht vergessen, tragen Sie diesen unbedingt in Ihren Kalender ein!"). Das Buch ist ein Leitfaden, der den Leser in kleinen Schritten Richtung "Traumjob" führt, wie es heißt.

Wer noch nie mit einem Headhunter zusammengearbeitet hat, wird einiges über dessen Arbeitsweise erfahren. Der ausführliche Katalog am Schluss mit Beispielfragen, die einen in Bewerbungsgesprächen erwarten (von "Wie arbeiten Sie unter Zeitdruck?" bis "Verkaufen Sie mir diesen Bleistift" ist alles dabei) frischen auch das Gedächtnis derjenigen auf, die sich schon lang nicht mehr neu orieniert haben.

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