Paypal immer beliebter

Was Webshop-Händler bewegt

03.06.2009
Wo Webshop-Betreiber derzeit der Schuh drückt, hat eine Umfrage zu Tage gebracht.

Das ist mal ein Service für den Fachhandel: Einige Logistik- und Internetdienstleister haben sich zusammengetan und einen weitgehend herstellerneutralen, kostenlosen "E-Commerce-Leitfaden" (www.ecommerce-leitfaden.de) veröffentlicht: Zum einen soll dieser mehrere hundert Seiten starke "Almanach" den Einstieg ins E-Commerce weisen und dabei alle Fragen klären, zum anderen will er aufzeigen, wo den Onlinern der Schuh drückt. Hierzu wurden im Herbst 2008 rund 700 Betreiber von Webshops befragt.

Der "Ecommerce-Leitfaden" soll Händlern den Weg ins Internet weisen.
Der "Ecommerce-Leitfaden" soll Händlern den Weg ins Internet weisen.
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Das erste Ergebnis der Umfrage ist wenig überraschend: Der Online-Handel ist noch relativ jung. Knapp die Hälfte der Befragten ist seit weniger als drei Jahren im Internet aktiv, die Anzahl der Neueinsteiger ist dabei signifikant gewachsen. Die meisten Anbieter beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter, fast die Hälfte der Shops freut sich pro Woche über mehr als 1.000 Besucher. Die durchschnittliche Besucheranzahl liegt pro Woche gar bei 4.500. Bestellungen führten im Schnitt zwölf Prozent aller Webshop-Besucher durch.

Nachholbedarf offenbart sich bei der betriebswirtschaftlichen Quantifizierung des Shops und der Marketingausgaben. Während drei Viertel der Händler angaben, aktiv Suchmaschinenoptimierung zu betreiben und dafür mehr als 5.000 Euro pro Jahr auszugeben, konnte nur rund die Hälfte überhaupt Auskunft zur Rentabilität dieses Aufwands geben. Zunehmendes Interesse haben Webshop-Betreiber auch an ihren Besuchern: Zwar analysierte bislang nur jeder dritte Händler das Nutzerverhalten, dennoch zeigte sich die überwiegende Mehrheit an entsprechenden Maßnahmen stark interessiert.

Wegweisende Trends gibt es auch beim Thema Zahlungsabwicklung: Immer mehr Händler wollen via Kreditkarte, PayPal und Direktüberweisung abrechnen, weil bei klassischen Verfahren via Rechnung und Lastschrift viele Störungen auftreten. Bei einem Viertel der Händler wurde mehr als jede zehnte Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt. Der Anteil der Rücklastschriften (Rückbuchungen) lag bei jedem vierten Händler bei über drei Prozent.

Weiterhin entdeckte der Leitfaden eine zunehmende Nachfrage nach Risikomanagement: Über die Bonität der Kunden immer häufiger Auskunft eingeholt. (aro)

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