Was Weihnachten 2004 gekauft wird

02.12.2004
IT-Händler haben auch 2004 die Chance auf ein gutes Weihnachtsgeschäft: 33 Prozent der Deutschen wünschen sich IT-Produkte zum Fest. Die Schwierigkeit liegt darin, den Kunden vom Media Markt weg und in den eigenen Laden zu locken. Von ComputerPartner-Redakteurin Marzena Fiok

Zu Weihnachten wird nicht gespart: Über 90 Prozent der deutschen Internetnutzer schenken viel und gerne, dabei gibt jeder Vierte sogar mehr als 250 Euro für Geschenke aus. Dies geht aus der Studie "Weihnachtstrends 2004 - Was schenken die Deutschen?" der Münchener eCircle Research hervor. Befragt wurden 6.448 Haushalte mit Internetanschluss.

Spitzenreiter sind Bücher

Obwohl 87 Prozent der Teilnehmer meist das Richtige geschenkt bekommen, gibt es doch einen signifikanten Unterschied zwischen dem, was verschenkt werden soll, und dem, was tatsächlich gewünscht wird. Die Spitzenreiter sind Bücher mit 55 Prozent, gefolgt von Musik mit 48 Prozent und Kosmetik mit 40 Prozent. Dies stimmt nur bedingt mit der tatsächlichen Top-Wunschliste überein: Denn neben Büchern mit 41 Prozent wünschen sich die Befragten vor allem Computer und -zubehör mit 33 Prozent, Musik mit 32 Prozent und Bekleidung mit 30 Prozent. "Etwas weniger Kosmetik und etwas mehr Computer oder Digitalkameras. Das sind die gefragtesten Produkte zum Weihnachtsfest 2004."

Wermutstropfen für den IT-Handel: Gekauft werden diese Produkte vor allem im Media Markt. 42 Prozent der Teilnehmer gaben an, mindestens ein Produkt bei der Metro-Tochter zu kaufen. Auf den Plätzen folgen die Handelsriesen Karstadt und Quelle mit 34 beziehungsweise 28 Prozent Kaufanteil.

Ein Großteil der Deutschen lässt sich weiterhin am liebsten im Laden beraten. So gehen 81 Prozent nach wie vor bevorzugt in ein Geschäft. Dennoch holen Online-Shops, wie etwa Amazon oder Shopping24, deutlich auf: 67 Prozent aller Haushalte informieren sich vor dem Kauf von Geschenken und Produkten im Internet bei Shopping-Portalen, wobei 41 Prozent direkt die Website des Herstellers besuchen. Damit liegt das Internet an zweiter Stelle hinter dem Einzel- und Fachhandel vor Ort. Darüber hinaus ist für 31 Prozent der Befragten klar, dass sie einen Teil ihrer Geschenke auch online einkaufen werden. Der größere Teil, 51 Prozent, ist jedoch noch unsicher und 17 Prozent wollen auf keinen Fall online bestellen. Jeder Vierte gab an, seine Geschenke mit Sicherheit bei Ebay zu ersteigern. "Im Weihnachtsgeschäft kann noch viel bewegt werden", lautet das Fazit von Volker Wiewer, Vorstandssprecher von eCircle. "Jeder fünfte Käufer kann bis zum letzten Tag erreicht werden. Gefragt sind die Kommunikation am PoS und Marketinginstrumente, mit denen schnell auf das Kaufverhalten reagiert werden kann."

Meinung der Redakteurin

Die Herausforderung an Weihnachten ist dieselbe wie während des restlichen Jahres: den Kunden überzeugen, dass er beim Fachhändler nicht nur gut, sondern auch günstig einkaufen kann. Allerdings sind die Aussichten auf Erfolg besser: So spendabel wie an Weihnachten sind die Menschen selten. Wer noch keine Weihnachtsaktion vorbereitet hat, sollte sich also beeilen.

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