"Webzapping" zwingt Firmen zum Umdenken

06.09.2001

Die Web-Gemeinde ist ungeduldig geworden: In der Regel dauert es nur 25 Sekunden, bis der Aufbau einer Internet-Seite abgebrochen wird. Macht die Homepage einen unübersichtlichen Eindruck, wird die nächste aufgerufen, ohne die Inhalte zu überprüfen. Das ergab die Online-Studie des Kieler Marktforschungsinstituts Dr. Parge & Partner. Die wichtigen Inhalte einer Seite müssen auf den ersten Blick wahrnehmbar sein, sagen die Analysten, da 78,9 Prozent der Nutzer sich durch das Netz "zappen". Die beliebteste Fortbewegungsart ist dabei das "Menüscanning", das schnelle Aufrufen und Wieder-Beenden von Menüpunkten. 55 Prozent aller User nehmen so eine Internet-Seite wahr. "Sitehopping", das Springen von Seite zu Seite, wird von 39 Prozent betrieben. 32 Prozent mögen das kurze Anschauen von Videos und anderen Funktionalitäten. Nur 25 Prozent aller Nutzer bleiben länger als 60 Sekunden auf einer Seite, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung.

Interessant ist auch, mit welchen Hilfsmitteln sich erfahrene Web-Surfer Informationen beschaffen: Tendenziell nutzen sie der Studie zufolge nur eine Suchmaschine. Bei mangelhaften Ergebnissen wechseln sie nicht etwa das Recherche-Instrument, sondern die Begriffe, weil sie an ihrer Kompetenz zweifeln. 38 Prozent der Nutzer rufen dann nur eine der aufgelisteten Websites auf, 25 Prozent gar keine. Das Rennen um die Klicks wird in den vorderen Reihen entschieden: 90 Prozent der genutzten Links stehen an Position eins bis zehn der Ergebnisliste. Für die Studie wurde das Verhalten von 587 aktiven Internet-Nutzern zwischen 14 und 59 Jahren beim Surfen im World Wide Web aufgezeichnet. (mf)

www.parge.de

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