Nach Facebook-Flop

Weitere Internet-Börsengänge wackeln

31.05.2012
Der verpatzte Facebook-Börsengang hat eine abschreckende Wirkung: Mit der Reisesuchmaschine Kayak soll schon das zweite Internet-Unternehmen seine eigenen Börsenpläne auf die lange Bank geschoben haben. Die Facebook-Aktie fällt unterdessen weiter.

Der verpatzte Facebook-Börsengang hat eine abschreckende Wirkung: Mit der Reisesuchmaschine Kayak soll schon das zweite Internet-Unternehmen seine eigenen Börsenpläne auf die lange Bank geschoben haben. Die Facebook-Aktie fällt unterdessen weiter.

Der gefloppte Facebookbörsengang schreckt den russischen Facebook-Nachahmer Vkontakte vor den Börsenbang zurück.
Der gefloppte Facebookbörsengang schreckt den russischen Facebook-Nachahmer Vkontakte vor den Börsenbang zurück.

Das Börsendebakel von Facebook hält bereits andere Internet-Unternehmen vom Gang aufs Parkett ab. So legte die amerikanische Reisesuchmaschine Kayak nach Informationen des "Wall Street Journal" die für diese Woche erwartete "Roadshow" auf Eis, bei der seine Aktie potenziellen Investoren vorgestellt werden sollte. Das Unternehmen wolle jetzt erst einmal den Appetit der Investoren auf Internet-Aktien prüfen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Bereits Anfang der Woche hatte der Gründer des russischen Facebook-Nachahmers Vkontakte, Pawel Durow, erklärt, sein Unternehmen plane bis auf weiteres keinen Börsengang mehr, weil der Facebook-Flop die Investoren abgeschreckt habe.

Die Facebook-Aktie erreichte unterdessen den nächsten Tiefpunkt: Am Mittwoch sackte das Papier des Sozialen Netzwerks im Handelsverlauf auf bis zu 27,86 Dollar ab. Letztlich ging die Aktie mit 28,19 Dollar aus dem New Yorker Handel und verlor damit gut 2 Prozent im Vergleich zum Vortag. Der Ausgabepreis hatte bei 38 Dollar gelegen. Damit haben Anleger, die direkt beim Börsengang die Aktie kauften, mehr als ein Viertel ihres Geldes verloren.

Ein Grund für das weitere Abschmelzen dürfte gewesen sein, dass sich die US-Wettbewerbsbehörde FTC den Kauf des Bilderdienstes Instagram durch Facebook im Detail anschaut. Der Abschluss des Geschäfts dürfte dadurch verzögert werden, was in der schnelllebigen Internetwelt zum Problem werden kann.

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