Weitere Siemens-Vorstände und AR-Mitglieder verkaufen Aktien

07.05.2007
MÜNCHEN (Dow Jones)--Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstände der Siemens AG haben sich von Aktien getrennt, die sie im Zuge des Aktienoptionsprogramms aus dem Jahr 2001 erhalten haben. So trennte sich der Zentralvorstand Jürgen Radomski von 30.000 Siemens-Aktien mit einem Transaktionsvolumen von 2,72 Mio EUR, wie aus einer Pflichtmitteilung des DAX-Konzerns am Montag hervorgeht. Das Aufsichtsratsmitglied Thomas Rackow verkaufte 5.295 Aktien mit einem Volumen von 477.556 EUR.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstände der Siemens AG haben sich von Aktien getrennt, die sie im Zuge des Aktienoptionsprogramms aus dem Jahr 2001 erhalten haben. So trennte sich der Zentralvorstand Jürgen Radomski von 30.000 Siemens-Aktien mit einem Transaktionsvolumen von 2,72 Mio EUR, wie aus einer Pflichtmitteilung des DAX-Konzerns am Montag hervorgeht. Das Aufsichtsratsmitglied Thomas Rackow verkaufte 5.295 Aktien mit einem Volumen von 477.556 EUR.

Auch der Zentralvorstand Johannes Feldmayer hat sich erneut von Aktien getrennt. Er verkaufte 27.535 Papiere im Wert von 2,51 Mio EUR. In den vergangenen Tagen hatten sich bereits mehrere Siemens-Vorstände im Rahmen eines Aktienoptionsprogrammes von Aktien im Wert von insgesamt mehreren Mio EUR getrennt.

Der scheidende Siemens-Vorstandsvorsitzende Klaus Kleinfeld hatte in der vergangenen Woche 69.735 Siemens-Aktien im Wert von 6,3 Mio EUR verkauft. Zentralvorstand Rudi Lamprecht verkaufte 35.000 Aktien für 3,122 Mio EUR. Der für die Medizintechnik verantwortliche Erich Reinhardt veräußerte 20.000 Aktien für 1,784 Mio EUR. Der zurzeit wegen der Korruptionsaffäre freigestellte Feldmayer hatte in der vergangenen Woche insgesamt 25.000 Stück für 2,23 Mio EUR verkauft.

Ein Siemens-Sprecher verwies darauf, dass derzeit wohl die Laufzeiten einzelner Tranchen auslaufen würden. Zudem gebe es bei der Ausübung von Optionen immer nur ein gewisses Zeitfenster. So sei etwa der Verkauf von Aktien im Vorfeld von Quartalszahlenpräsentationen nicht zulässig. Was die konkreten Beweggründe der handelnden Personen gewesen seien, könne er nicht kommentieren, so der Sprecher.

In der vergangenen Woche hatte Siemens in einer "Klarstellung" mitgeteilt, dass der jeweilige Transaktionsgewinn vor Steuern, der durch die Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsplan 2001 erzielt werden kann, in der Regel "nur ein Bruchteil des Transaktionsvolumens" ist. Er ergebe sich aus der Differenz zwischen dem bei Zuteilung ermittelten Ausübungspreis der Option und dem tatsächlichen Schlusskurs der Siemens-Aktie am Tag der Ausübung.

Der Siemens Aktienoptionsplan 2001 sei in jenem Jahr von der Hauptversammlung mit einer Laufzeit von fünf Jahren verabschiedet worden. Unter dem Plan seien zuletzt im Dezember 2005 Aktienoptionen als Vergütungsbestandteil des weltweiten Führungskreises im Siemens-Konzern ausgegeben worden, so Siemens.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2007 wurde den Angaben zufolge gemäß Beschluss von Aufsichtsrat und Vorstand auf die Neuausgabe von Aktienoptionen verzichtet. Die Ausübung der bereits zugeteilten Optionen sei nur unter Berücksichtigung der geltenden Ausübungsbeschränkungen sowie Verfallsdaten der einzelnen Jahrestranchen möglich. Nach Ablauf einer zweijährigen Wartezeit ab Zuteilung können die Optionen innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren ausgeübt werden, danach verfallen sie.

Der Ausübungspreis beträgt 120% des Basispreises. Der Basispreis entspricht dem durchschnittlichen Eröffnungskurs der Siemens-Aktie an den fünf Handelstagen, die der Optionszuteilung vorausgehen. Die Optionen können nur dann ausgeübt werden, wenn der Kurs der Siemens-Aktie mindestens einmal während der Laufzeit der Option den Ausübungspreis erreicht. Die Ausübungskurse für Optionen des Aktienoptionsplans 2001 liegen laut Siemens je nach Basispreis bei Zuteilung zwischen 53,70 EUR und 87,19 EUR. Am Montag notierte die Siemens-Aktie am Nachmittag mit 90,06 EUR.

Webseite: http://www.siemens.de

- Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 - 29725 505

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