Welche Rolle spielt die USA für SNI wirklich?

28.11.1997
Der gesamte Siemens-Konzern, und damit auch die Informationstechnik-Tochter Siemens Nixdorf, sieht für sich vor allem im asiatisch-pazifischen Raum noch enorme Geschäftsfelder. So konnte SNI ja auch bereits im letzten Geschäftsjahr die Umsätze in dieser Region mehr als verdoppeln. In den USA dagegen kletterten die Erlöse nur um vergleichsweise geringe 23 Prozent. (Interessant in diesem Zusammenhang: Lediglich acht Prozent des Gesamtumsatzes, also etwa 1,2 Milliarden Mark, setzt SNI außerhalb von Europa um.)Die USA zählt bekanntlich nicht zu den Regionen auf dem Weltmarkt, in der die SNI am erfolgreichsten agiert. Man vermißt auch bis dato den ernsthaften Willen der SNI-Führung, den Platz am Katzentisch gegen einen besseren einzutauschen. Jetzt kündigt SNI-Manager Walter Rössler erneut für 1998 ein forciertes Engagement im PC-Bereich in Amerika an. Man darf gespannt sein, was draus wird.

Der gesamte Siemens-Konzern, und damit auch die Informationstechnik-Tochter Siemens Nixdorf, sieht für sich vor allem im asiatisch-pazifischen Raum noch enorme Geschäftsfelder. So konnte SNI ja auch bereits im letzten Geschäftsjahr die Umsätze in dieser Region mehr als verdoppeln. In den USA dagegen kletterten die Erlöse nur um vergleichsweise geringe 23 Prozent. (Interessant in diesem Zusammenhang: Lediglich acht Prozent des Gesamtumsatzes, also etwa 1,2 Milliarden Mark, setzt SNI außerhalb von Europa um.)Die USA zählt bekanntlich nicht zu den Regionen auf dem Weltmarkt, in der die SNI am erfolgreichsten agiert. Man vermißt auch bis dato den ernsthaften Willen der SNI-Führung, den Platz am Katzentisch gegen einen besseren einzutauschen. Jetzt kündigt SNI-Manager Walter Rössler erneut für 1998 ein forciertes Engagement im PC-Bereich in Amerika an. Man darf gespannt sein, was draus wird.

Für einen andauernden und globalen Erfolg ist eine starke Präsenz in den USA unverzichtbar. Das zumindest behauptet Prof. Dr. Hermann Simon, Vorsitzender der Geschäftsführung der Unternehmensberatung Simon, Kucher & Partners in Bonn. "Der Blick nach Osten", kritisiert der Professor, "hat manchen den Westen vergessen lassen."

Seine These lautet: Wer in den USA nicht erfolgreich ist, wird es in anderen Regionen der Welt schon gar nicht sein. "Wer seine Hausaufgaben auf dem amerikanischen Markt nicht macht und dort keine lebensfähige Marktposition etabliert, der dürfte sein Heil kaum an exotischen Gestaden finden. In den Schoß fällt der US-Markt niemandem. Aber die Chance, einen Export-Frosch in einen Export-Prinzen zu verwandeln, bietet dieser Markt wie kein anderer. Die Verwandlung beginnt damit, daß man den amerikanischen Markt nicht länger vergißt", mahnt Simon.

Dasselbe läßt sich auch frei nach Frank Sinatra so ausdrücken: If you can't make it there, you can't make it anywhere. (sic)

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