Weltweit wieder auf Erholungskurs

21.11.2002
Der weltweite Workstation-Markt scheint auf Erholungskurs zu sein. Im dritten Quartal 2002 legte er um knapp sieben Prozent zu.

Zum zweiten Mal in Folge konnte der weltweite Workstation-Markt im dritten Quartal 2002 zulegen. Wie die Marktforscher von Gartner Dataquest berichten, wurden nach ihren vorläufigen Zahlen in Q3 insgesamt 367.710 Stück verkauft. Das ist ein Wachstum von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und eine Steigerung von 1,8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2002.

Zuvor musste der Markt fünfmal in Folge Verluste hinnehmen. Nach Analystenangaben reicht der weltweite Workstation-Markt somit fast an die Rekordwerte aus dem Jahr 2000 heran.

Direktanbieter Dell konnte mit einem Marktanteil von über 40 Prozent seine Führungsposition ausbauen. HP verkaufte mehr als zehn Prozent weniger Geräte, hält sich aber mit einem Anteil von knapp mehr als 22 Prozent weiterhin auf Platz zwei.

Dank eines zweistelligen Wachstums schob sich IBM vor Sun Microsystems auf den dritten Rang. Den größten Sprung aber machte Fujitsu Siemens Computers. Das europäische Unternehmen verdoppelte nahezu seine Stückzahlen und rutschte mit einem Marktanteil von nunmehr 3,2 Prozent in die weltweiten Top Five.

Momentan entscheidet vor allem der Preis

Laut Gartner fuhren sie unterschiedliche Strategien - mit unterschiedlichem Erfolg. Dell etwa ging einen simplen aber erfolgreichen Weg: Die Texaner konzentrieren sich im Gegensatz zu den anderen auf drei Modelle zum Niedrigpreis. Andere wurden durch ihre eigene Produktvielfalt und zahlreiche Multiplattform-Lösungen ausgebremst. Manch einer, wie etwa Sun, fokussierte eher auf mobile Workstations und weniger auf große, strategische Entscheidungen. Das mag nach Analystenmeinung vielleicht in Zukunft Marktanteile sichern, aber der Markt lässt derzeit noch den nötigen Aufschwung vermissen. Erst beim nächsten Austauschzyklus kann diese Strategie aufgehen. Doch bis dahin heißt es: Warten.

www.gartner.com

ComputerPartner-Meinung:

Egal, mit welcher Strategie die Hersteller versuchen, sich Marktanteile zu sichern, jeder Wegkostet Geld, Zeit und Mühe. Inder momentanen Wirtschaftsla-ge scheint vor allem der Preis das ausschlaggebende Kaufkriterium zu sein. Doch das wird nicht die Zukunft sein. Diese wird vielmehr sinnvollen Standards und der Kompatibilität in heterogenen Netzen gehören. (go)

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