Weltweiter PC-Verkauf legte in Q 1 '97 um über 15 Prozent zu

05.09.1997
MüNCHEN: Während das weltweite PC-Wachstum, wozu neben Desktops auch Notebooks gezählt werden, im ersten Quartal 1997 je nach Marktforscher zwischen 15,4 und 16 Prozent liegt, ist unbestritten, daß Compaq Marktführer bleibt und IBM seinem Ziel, Compaq abzulösen, näher gekommen ist.Der PC-Markt boomt kräftig. Darin sind sich die US-Marktauguren von IDC und Dataquest einig. So zählt IDC für das erste Quartal 1997 weltweit 18,3 Millionen ausgelieferte PCs (im Vergleichszeitraum 1996 wurden 15,7 Millionen PCs ausgeliefert). Dataquest meldet sogar 18,7 Millionen PCs (im Vorjahr 16,3 Millionen PCs). Auf die Regionen verteilt, geben die Marktforscher für Europas PC-Markt ein Wachstum von 13 Prozent an, für die USA 20 Prozent (IDC) beziehungsweise 15,2 Prozent (Dataquest) und für Asien vergleichsweise mäßige 13 Prozent (IDC).

MüNCHEN: Während das weltweite PC-Wachstum, wozu neben Desktops auch Notebooks gezählt werden, im ersten Quartal 1997 je nach Marktforscher zwischen 15,4 und 16 Prozent liegt, ist unbestritten, daß Compaq Marktführer bleibt und IBM seinem Ziel, Compaq abzulösen, näher gekommen ist.Der PC-Markt boomt kräftig. Darin sind sich die US-Marktauguren von IDC und Dataquest einig. So zählt IDC für das erste Quartal 1997 weltweit 18,3 Millionen ausgelieferte PCs (im Vergleichszeitraum 1996 wurden 15,7 Millionen PCs ausgeliefert). Dataquest meldet sogar 18,7 Millionen PCs (im Vorjahr 16,3 Millionen PCs). Auf die Regionen verteilt, geben die Marktforscher für Europas PC-Markt ein Wachstum von 13 Prozent an, für die USA 20 Prozent (IDC) beziehungsweise 15,2 Prozent (Dataquest) und für Asien vergleichsweise mäßige 13 Prozent (IDC).

Was die Prognose für 1997 angeht, können sich PC-Hersteller satte 20 Prozent Wachstum erwarten, so die Analysten. Denn im gefürchteten, weil mäßigen ersten Quartal 1997 legte der weltweite PC-Markt um 15,4 Prozent laut Dataquest beziehungsweise um 16 Prozent laut IDC zu. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 1996 meldete Dataquest ein Wachstum von 19,4 Prozent, während IDC auf 20 Prozent kam. Das Wachstum führten die Analysten vor allem auf die Neueinführung der Pentium-Chips zurück. Allerdings folgten dem Quartal drei vergleichsweise schwache weitere Quartale, die durch eine deutliche Verlangsamung der Konjunktur und geringe Investitionsbereitschaft der Unternehmen gekennzeichnet waren. Deshalb bewerten die Analysten das diesjährige Quartalsergebnis höher als das vorjährige. Ihr Optimismus beruht auf der Annahme , daß dieses Jahr durch Investitionen und neue Anreize im Konsumerbereich bestimmt sein soll.

Als Wachstumsmotoren machen beide Marktforscher im professionellen Bereich Windows NT und Notebooks aus, während sie den Heimanwendermarkt von Intels MMX-Chip und, was den amerikanischen Markt betrifft, billige, für unter 1.000 Dollar angebotene Home-PCs angetrieben sehen.

Compaq weiterhin vor IBM; Apple nicht mehr unter den Top Five

Wir wollen in einem Jahr wieder die Nummer eins im weltweiten PC-Markt sein", kündigte Jürgen Renz, IBMs PC-Statthalter in Deutschland, im September 1996 an. Doch laut IDC und Dataquest ist Renz vorerst noch auf dem Weg zum Ziel: Zwar konnte IBM im ersten Quartal 1997 laut Dataquest weltweit sehr gute 37 Prozent mehr PCs als im für IBM schwachen Vergleichszeitraum 1996 verkaufen, nämlich 1,6 Millionen PCs (gegenüber 1,17 Millionen PCs im ersten Quartal 1996), doch die Nummer eins unter den PC-Herstellern bleibt unbestritten Compaq mit ausgelieferten 1,87 Millionen PCs (gegenüber 1,59 Millionen PCs im ersten Quartal 1996 und einem Plus von 18 Prozent). Dabei legte Compaq um 18 Prozent zu und hält jetzt weltweit einen Marktanteil von 10 Prozent.

Ungereimtheiten gibt es bei Packard Bell/NEC. Während laut Dataquest der PC-Hersteller mit 1,11 Millionen ausgelieferten PCs und flachen 3,7 Prozent Zuwachs gegenüber dem ersten Quartal 1996 an dritter Stelle rangiert, sieht IDC Packard Bell/NEC hinter Direktanbieter Dell mit 970.000 PCs und einem Wachstum von 62 Prozent an vierter Stelle. IDC zählte lediglich 905.000 Packard Bell/NEC-PCs (gegenüber 1,091 Millionen PCs im ersten Quartal 1996), was einem Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1996 entspricht. Dazu Andreas Lechner, General Manager Europe von Packard Bell/NEC, gegenüber ComputerPartner: "Die US-Zahlen von Packard Bell/NEC beruhen auf Schätzungen, da Packard Bell/NEC ein privates Unternehmen ist. In Europa haben wir im ersten Quartal 1997 150.000 PCs verkauft", weiß er. Insgesamt schätzt er die Zahlen seines Unternehmens auf zirka eine Million ausgelieferter PCs.

Düster sehen die Zahlen für Apple aus. Die Cupertiner, die bisher standesgemäß unter den ersten Fünf der Rangliste rangierten, konnten laut Dataquest lediglich 602.000 PCs ausliefern, was einem Verlust von geschätzten 33 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 1996 entspricht. Damit fiel Apple, der jetzt auf den Erfolg neuer PowerPCs und Notebooks setzt, noch hinter Newcomer Toshiba auf Rang sechs zurück.

Vom starken Notebookverkauf angetrieben, konnte Toshiba mit 879.000 PCs um 57 Prozent zulegen und hält jetzt weltweit einen Marktanteil von 4,5 Prozent. (wl)

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