Wenig Marge, aber steigender Absatz bei CRT-Monitoren

12.07.2000
Trotz steigender Anteile von LCD-Monitoren im Gesamtmarkt erfreuen sich auch CRT-Bildschirme großer Beliebtheit. Günstige Preise und erstklassige Qualität sorgen für hohe Verkaufszahlen.

Flachbildschirme sind trotz verbesserter Verfügbarkeit und Kostenreduzierungen bei der Produktion immer noch unverhältnismäßig teuer. Der Grund liegt im starken Dollar. Und wie sich dieser Trend weiter entwickeln wird, ist zur Zeit nicht absehbar.

15-Zoll-Displays bilden im Moment mit rund 80 Prozent Umsatzanteil das Rückgrat im Flachbildschirmgeschäft. Größere Geräte mit 17 und mehr als 18 Zoll Bildschirmdiagonale gewinnen zwar immer mehr an Akzeptanz, finden sich aber eher im semiprofessionellen und im Profi-Markt.

Ein Produkt für den Mainstream-Markt sind Flachbildschirme noch lange nicht, sieht man einmal von Aldi-Versionen für rund 1.500 Mark ab. Aber auch hier dürften die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein.

Insgesamt sorgten in den Monaten August und September in Deutschland Flachbildschirme für einen Umsatz von knapp 200.000 Mark. Dem gegenüber stehen für den gleichen Zeitraum mehr als 520.000 Mark Umsatz bei den CRT-Geräten.

Gute Aussichten bei CRT-Monitoren

Zurückgehende Produktionskapazitäten und ein steigender Dollarkurs sorgen für eine Verknappung des Angebots an CRT-Monitoren. Verknappung auf dem Markt führt aber automatisch zu einer Preissteigerung. Und dieser Trend wird sich nach Auskunft der Auguren in nächster Zeit weiter fortsetzen.

Kunden wünschen immer mehr CRTs mit Flatscreen. Auch dieser Trend wird in Zukunft noch stärker werden. Hauptumsatzträger sind zur Zeit 17-Zoll-Monitore. 19-Zöller holen langsam auf und werden wohl die 17-Zoll-Geräte als Umsatzbringer in nächster Zeit komplett ablösen. Die Zahl der verkauften 21- und 22-Zoll-Geräte ist dagegen stabil und wird sich nach Ansicht der Marktforscher auch in absehbarer Zukunft nicht ändern.

Doch jetzt das Unangenehme für den Fachhandel: Die Margen bei CRT-Monitoren sind äußerst knapp. Speziell bei Lowend-Geräten muss sogar eine Nullmarge einkalkuliert werden. Auch diese Tendenz wird sich in Zukunft wohl kaum ändern. Stärker wird hingegen der Trend zu besserer Produktqualität. Die Zeiten, in denen sich Endkunden mit flimmernden Bildschirmen und unscharfen Bildern zufrieden gaben, sind wohl endgültig vorbei. Heute achten die Kunden zunehmend auf beste Bilddarstellung. Und dieser Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken.

Auch bei Komplettangeboten werden PCs verstärkt ohne Monitor offeriert. Das ist logisch, denn ein guter Monitor übersteht mehrere Produktlebenszyklen von PCs. Viele Endanwender besitzen einen veralteten Rechner, aber einen hochwertigen Monitor. Deshalb sieht sich diese Käuferschicht nur nach einem neuen Rechner um.

Zukunftssicherheit durch Ambix

NEC/Mitsubishi versucht, seinen Bildschirmen durch die so genannte Ambix-Technologie Zukunftssicherheit zu geben. Ambix steht als Synonym für Investitionsschutz und Zukunftssicherheit. Monitore der Ambix-Serie (Multisync LCD 1525X, Multisync LCD 1810X und Multisync LCD 2010X) verfügen sowohl über analoge als auch digitale Schnittstellen und sind somit zu den bisher installierten PC-Systemen kompatibel. Gleichzeitig sind sie aber auch für die künftigen Standards vorbereitet. Durch die Nutzung der digitalen Schnittstelle wird dem PC-Anwender das Arbeiten mit dem Monitor stark vereinfacht. Durch entsprechend abgestimmte Grafikkarten lassen sich Qualitätsverluste weiter reduzieren. Außerdem brauchen bisher notwendige, umständliche Einstellarbeiten (Bildposition und Bildbreite oder Schärfe und Pixeltakt) nicht mehr vom Anwender durchgeführt zu werden. Damit will NEC/Mitsubishi allen Käufern den Weg in die digitale Zukunft sichern. Monitore mit dem Ambix-System erlauben den wechselseitigen Betrieb von zwei Rechnern (zweimal analog oder einmal analog und einmal digital) an einem Bildschirm. Über eine Wahltaste an der Frontseite des Gehäuses wird dann das Bild des jeweils gewählten PCs auf dem Monitor dargestellt.

Fazit: Lang lebe der CRT

CRT-Monitore sind noch lange nicht tot. Aufgrund der hohen Preise für Flachbildschirme wird der Markt für CRT-Geräte auch in nächster Zeit noch weiter wachsen. Der Trend geht aber zu besserer Qualität. Sehr hohe Bildwie-derholfrequenzen und beste Wiedergabequalität stehen in der Rangliste der Endverbraucher an oberster Stelle. Gleichzeitig achten die Kunden aber auch auf den Preis. Dank des großen Angebots werden die Margen noch weiter sinken. So genannte Short-Neck-Geräte mit geringem Platzbedarf bei größerer Bildröhre sind komplett aus dem Markt verschwunden. Dafür sind 19-Zöller auf dem Vormarsch. Insgesamt hat sich der Absatz an LCD-Monitoren im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Auf höherem Niveau standen jedoch die CRT-Monitore, von denen allein NEC/Mitsubishi 300.000 Stück verkauft hat. (jh)

www.nec.de

Zur Startseite