Fall 2: Nach der Kündigung
Andreas W. hatte überraschend die Kündigung erhalten, musste aber noch einige Zeit überbrücken, bis das Arbeitsverhältnis beendet war. Lange Kündigungsfristen und die unbedingte Vorgabe seines Arbeitgebers, den Stellenwechsel diskret und geräuschlos zu organisieren – schließlich war er Vorstandsmitglied – lähmten ihn, und er setzte in dieser belastenden Situation auf einen Headhunter, nach dem Motto: "Der kümmert sich um mich, ist kostenlos und die Gespräche mit dem neuen Arbeitgeber kann ich auch zu ungewöhnlichen Zeiten führen".
Nicht bedacht hatte er die aufwändige Vorbereitungszeit für die Gespräche und die Recherchearbeit. Schließlich sollte der neue Arbeitgeber nicht den Eindruck haben, dass er jedes Angebot annimmt und sich auf alle angebotenen Konditionen unreflektiert einlässt.
Im Coaching wurde er sich über seine Erwartungen an die neue Position im Klaren, wo für ihn Grenzen sind und welche Kompromisse er bereit war einzugehen. Dieses Coaching musste er zwar selbst bezahlen, durch seine Initiative und den Karriereberater als Sparringpartner steuerte er aber den Ablauf seiner Betreuung und musste bei der neuen Position keine großen Kompromisse eingehen, wie Wagner versichert.