"Wer Inder wie Rohmaterial behandelt, bekommt nur zweite Wahl"

23.05.2000
MüNCHEN - In einem offenen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder haben indische IT-Bosse aus dem kalifornischen Silicon Valley der deutschen Green-Card-Initiative die rote Karte gezeigt. Das Vorhaben, "Gastarbeiter aus Indien als billige Arbeitskräfte auf begrenzte Zeit anzuwerben", sei letztlich zum Scheitern verurteilt. Spitzenkräfte würden wegen der besseren wirtschaftlichen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten nach wie vor die USA bevorzugen. Für Deutschland bleibe dann nur die zweite Wahl, denn die kreativsten Unternehmer und technischen Experten könnten nur gewonnen werden, wenn sie als Einwanderer willkommen wären.Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfolgsgeschichte in den USA machen die indischen IT-Bosse keinen Hehl aus ihrem Unverständnis für die deutsche Debatte: "Wer indische Fachleute wie Rohmaterial importieren will, vermittelt den Eindruck: Ich weiß alles, ich brauche nur Handlanger, die meine Arbeit erledigen." Deutschland werde das bekommen, "was es einkaufen will: einfache Arbeitskräfte, aber nicht mehr". In den USA werden derzeit 40 Prozent aller Unternehmensgründungen von Indern geführt, den wirtschaftlichen Effekt schätzt eine Studie der Berkely-Universität auf 3,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz und mehr als 16.000 neue Arbeitsplätze. (via)

MüNCHEN - In einem offenen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder haben indische IT-Bosse aus dem kalifornischen Silicon Valley der deutschen Green-Card-Initiative die rote Karte gezeigt. Das Vorhaben, "Gastarbeiter aus Indien als billige Arbeitskräfte auf begrenzte Zeit anzuwerben", sei letztlich zum Scheitern verurteilt. Spitzenkräfte würden wegen der besseren wirtschaftlichen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten nach wie vor die USA bevorzugen. Für Deutschland bleibe dann nur die zweite Wahl, denn die kreativsten Unternehmer und technischen Experten könnten nur gewonnen werden, wenn sie als Einwanderer willkommen wären.Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfolgsgeschichte in den USA machen die indischen IT-Bosse keinen Hehl aus ihrem Unverständnis für die deutsche Debatte: "Wer indische Fachleute wie Rohmaterial importieren will, vermittelt den Eindruck: Ich weiß alles, ich brauche nur Handlanger, die meine Arbeit erledigen." Deutschland werde das bekommen, "was es einkaufen will: einfache Arbeitskräfte, aber nicht mehr". In den USA werden derzeit 40 Prozent aller Unternehmensgründungen von Indern geführt, den wirtschaftlichen Effekt schätzt eine Studie der Berkely-Universität auf 3,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz und mehr als 16.000 neue Arbeitsplätze. (via)

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