Wer kauft Compunet?

02.03.2000

Die Gerüchte um einen möglichen Verkauf des Europageschäfts von GE Capital Information Technology Solution (Gecits) haben neue Nahrung bekommen. Das Branchenblatt "IT Europa" zitiert "gut informierte Kreise", die dies wissen wollen. Ein Grund für den möglichen Verkauf könnte sein, dass den Amerikanern die Umsatzrendite nicht hoch genug ist. Oder sie sind einfach mit dem ganzen Geschäft unzufrieden. Schließlich erwirtschaftete Gecits in Europa 1998 statt der ursprünglich geplanten 2,5 Milliarden Dollar Umsatz nur 2,4 Milliarden Dollar. Der Sprecher der deutschen Tochter von Gecits, der GE Compunet Computer AG, wollte das Gerücht nicht kommentieren. Drei Käufer sollen an der deutschen Tochter Interesse bekundet haben: die Deutsche Telekom, Debis und Computacenter. Angeblich soll Computacenter das Rennen machen, doch aus Hartfordshire, England, dem Hauptsitz des Unternehmens, kam auf Nachfrage von ComputerPartner ein Dementi: "Ich habe zwar von den Gerüchten gehört. Aber wir sind nicht mit GE im Gespräch", meint Martin Hellawell, Chef von Computacenter.

Am liebsten wäre es dem Mitbewerb, wenn die Telekom den Zuschlag erhielte. "Wenn Debis oder Computacenter den Zuschlag bekommen, dann wäre das hart für uns, denn die wissen, was sie tun", kommentiert der Geschäftsführer eines Compunet-Mitbewerbers den möglichen Deal. Compunet wurde 1996 von General Electric übernommen und damit Teil der GE Capital Information Technology Solution. Die deutsche GE Compunet Computer AG setzte 1998 2,24 Milliarden Mark um und wartete mit einem operativen Ergebnis von 101 Millionen Mark auf. Computacenter hat 1998 in Europa einen Umsatz von über vier Milliarden Mark erwirtschaftet und knapp 200 Millionen Mark Profit. (is)

www.gecits-eu.com

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