Cloud-Service von SpaceNet

Wer kennt den Mailofanten?

20.01.2011
Auch Mittelständler sind nun gesetzlich verpflichtet, ihre gesamte geschäftliche E-Mail-Kommunikation revisionssicher zehn Jahre lang zu archivieren. Doch viele Reseller tun sich schwer, dieser Klientel die oft umfangreichen Archivierungslösungen zu verkaufen.

Auch Mittelständler sind nun gesetzlich verpflichtet, ihre gesamte geschäftliche E-Mail-Kommunikation revisionssicher zehn Jahre lang zu archivieren. Doch viele Reseller tun sich schwer, dieser Klientel die oft umfangreichen Archivierungslösungen zu verkaufen.

Nun bietet seit Kurzem der Internet Service Provider (ISP) SpaceNet eine derartige Software als Cloud-Dienst an. Das Mailofant genannte Mailarchiv wird von dem ISP gehostet und nur über den Channel vertrieben. Der Reseller kann es sehr einfach in die E-Mail-Umgebung des Kunden integrieren, Voraussetzung dafür ist nur die Umleitung der E-Mails zu SpaceNet, wo sie von Spam und Malware gereinigt und anschließend archiviert werden. Das erfolgt über ein spezielles MX-Record, das jede Mail anweist, zuerst bei dem SpaceNet "vorbei zu schauen", bevor sie auf dem Exchange- oder Domino-Server des Kunden landet.

Stephan Schalwig ist Produktmanager "SaaS" bei SpaceNet und für den Mailofanten verantwortlich
Stephan Schalwig ist Produktmanager "SaaS" bei SpaceNet und für den Mailofanten verantwortlich
Foto: SpaceNet

Die Bezahlung des Archivs hängt nicht - wie erwartet - von der Größe des dort gespeicherten Datenvolumens ab, und erfolgt auch nicht anhand der benutzten E-Mail-Adressen. Ausschlaggebend ist die Menge der Benutzer beim Kunden. So kostet das ganze etwa für 50 User knappe 300 Euro pro Monat. Genauso teuer wäre aber das Paket für fünf User, wenn sie es zehn Monate lang verwenden würde. Der Kunde erwirbt nämlich einen Registrierungsschlüssel, dessen Preis sich an der Menge der so genannten "Nutzermonate" richtet. Und anschließend darf der Kunde sein Guthaben wie bei eine pre-paid-Karte "verbrauen". Zu- und Abgänge von Mitarbeitern sind so sehr einfach in das Mailofant-System einzubuchen.

Reseller, die ein derartiges Paket vermitteln, erhalten 20 Prozent Provision. Derzeit hat SpaceNet zwei Mailofant-Reseller im Großraum München unter Vertrag: die Strawberry EDV-Systeme aus Wolfratshausen und das Fuerte Systems Digital Network Center in Unterföhrig. Ziel des ISPs ist es, das Partner-Netzwerk auf ganz Deutschland auszudehnen. Idealerweise sollte jeder Landkreis über einen Mailofant-Fachhändler verfügen.

Dass es auch klappt, dafür ist nun Stephan Schalwig verantwortlich. Der 40-jährige Diplom-Physiker kommt von der Fujitsu Siemens Computers GmbH und soll als Produktmanager den bei SpaceNet neu geschaffenen Geschäftsbereich "Software as a Service" (SaaS) voranbringen. Außerdem ist es Schallwigs Aufgabe, den Channel für den Münchner ISP aufzubauen. (rw)

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