ChannelPartner Roundtable

Wer macht die Schweinepreise?

07.09.2009

Fachhandelsbetreuer bei notebooksbilliger.de

Wedemeyer: Sie können das Geld ja verdienen. Sie kaufen das richtige Produkt zum richtigen Preis ein und verkaufen es dem Kunden zum richtigen Preis. Sie können nicht erwarten, dass unsere Runde hier ernsthaft beurteilen kann, wie diese drei Variablen für Sie in Deckung zu bringen sind. Es wäre toll, wenn wir alles günstiger an den Endkunden verkaufen würden, als Sie es bei der Distribution kaufen können. Denn dann müssten irgendwo noch wahnsinnige Margen liegen, die man vielleicht irgendwie heben könnte. Das wäre herrlich. Aber ich befürchte, dieses Margenpotenzial existiert nicht.

Schröter: Eine Möglichkeit für uns Fachhändler wäre zum Beispiel: wir lassen sämtliche Distributionen außen vor und kaufen unsere Sachen nur noch bei notebooksbilliger.de.

Meyer: Herr von Wedemeyer, gab es nicht in ihrem Haus sogar schon einmal eine Idee, auch Fachhandelsbetreuer einzustellen?

von Wedemeyer: Ja, wir haben das im Komponentenbereich. Es gibt einige Händlerkunden die Mainboards, Grafikkarten, CPU und Speicher bei uns kaufen. Das ist ein Broker-Geschäft, bei dem es um schnelle Stückzahlen geht. Grundsätzlich übernehme ich als Inhaber geführtes Unternehmen aber nicht freiwillig einen Geschäftsbereich mit der Umsatzrendite der Broadline-Distribution.

ChannelPartner-Chefredakteur Christian Meyer will wissen: "Hat jemand in dieser Runde Erfahrung mit dem so genannten Graumarkt?"
ChannelPartner-Chefredakteur Christian Meyer will wissen: "Hat jemand in dieser Runde Erfahrung mit dem so genannten Graumarkt?"
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Meyer: Ein weiteres Thema, das oft in Verbindung mit Schweinepreisen genannt wird, ist der sogenannte Graumarkt. Hat in dieser Runde jemand damit Erfahrung?

Ohlsson: Ja, man muss kontrollieren. Wir haben eine European Commercial Policy, in der sind Vergütungssysteme festgelegt, so dass wir davon ausgehen, dass der Franzose die gleichen First-Year- und Second-Year-Konditionen hat wie der Deutsche und der Engländer. Wir kennen jeden einzelnen Drucker und jeden Beamer beim Namen, so dass wir ihm sagen können: "dein Weg führt jetzt über die Slowakei und Griechenland hin nach Amsterdam oder nach Benelux." Kam der Drucker aber ursprünglich aus Benelux, wird sofort geprüft, wie das sein kann? Dann können auch Köpfe rollen, denn es schadet unserer Marke, es schadet dem Brand und es schadet auch dem Vertriebskonzept.

Weiler: Beziehen sich diese Graumarkt-Geschichten nur auf Hardware oder tauchen auch Supplies auf?

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