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Wer macht die Schweinepreise?

07.09.2009

Solche Margen gibt es in dieser Branche nicht!

von Wedemeyer: Viele kleine Lebensmitteleinzelhändler haben gesagt: "das mache ich nicht". Auch die langen Öffnungszeiten wurden immer als Bedrohung angesehen und nicht als Chance. Ein Markt wird sich immer dann konsolidieren, wenn alle sagen: "ich will nichts verändern". Und von denen, die nichts verändern wollen, gibt es immer mehr. Das kann nicht funktionieren.

Weiler: Wir machen es uns ein bisschen einfach, wenn wir sagen: die Händler, die jetzt auch engagiert bei uns Forum diskutieren, kommen mit den Preisen nicht klar, also haben sie schlicht und einfach das falsche Geschäftsmodell. Das kann es doch nicht sein.

Schröter: Wir haben das Glück, dass wir als Systemhaus aufgestellt sind. Früher hatten wir fast zwei Drittel Hardwareumsatz. Jetzt sind wir bei einem Drittel Hardware, der Rest ist Service. Aber das ist doch keine Option für jemanden, der ein kleines Ladengeschäft, wie der Herr Roeseler, mit zwei Leuten hat. Der kann nicht plötzlich Outsourcing oder große Output-Konzepte für große Firmen machen.

Wolf: Wird er tun müssen; den Tante-Emma-Lebensmittelladen gibt es nicht mehr, weil die Kunden eine größere Artikelvielzahl wollten.

Schröter: Jetzt müssen wir aber bitte festhalten: es scheitert nicht daran, dass die Kunden nicht in den Laden kommen oder prinzipiell nicht bereit sind, für eine Beratung 3,50 Euro mehr zu bezahlen.

"Aber wie groß soll denn die Marge bitteschön sein? Das ist doch Fantasie!", meint Arnd von Wedemeyer, Geschäftsführer und Inhaber von notebooksbilliger.de
"Aber wie groß soll denn die Marge bitteschön sein? Das ist doch Fantasie!", meint Arnd von Wedemeyer, Geschäftsführer und Inhaber von notebooksbilliger.de
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von Wedemeyer: Aber wie groß soll denn die Marge bitteschön sein? Das ist doch Fantasie!

Shröter: Zehn Prozent ist die kritische Größe. Wenn ich allerdings schon teuer einkaufen muss und dann vielleicht noch zehn Prozent Marge draufhaben will, dann bin ich ganz schnell 15 bis 20 Prozent teurer.

Von Wedemeyer: Habe ich ja alles kapiert. Aber nochmal: solche Margen gibt es in dieser Branche nicht. Sie setzen hier scheinbare Prämissen, die aber Thesen sind. Und meine These dagegen: es gibt solche Margen nicht!

Schröter: Wenn die Distribution im Durchschnitt 3,8 Prozent macht, wo kommen denn da plötzlich diese Differenzen her? Das kann doch nicht sein! Und deswegen sind wir heute in der Diskussion darauf gekommen: okay, das kann nur über Herstellerboni und Ähnliches kaufen.

Von Wedemeyer: Aber nicht in der Größenordnung.

Meyer: Was kann denn ein Hersteller tun, dass solche Fachhändler wie Herr Roseler, auch überleben könnten? Oder kapituliert man?

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