Wer muss aufpassen?

06.05.2004

Internet kann süchtig machen. Schleichend, fast unmerklich, sodass die Sucht die Person langsam in Besitz nimmt und nicht mehr los lässt. In wissenschaftlichen Begriffen: Im Gefährdungsstadium verspürt ein Internetnutzer über ein halbes Jahr hinweg so gut wie jeden Tag den "unwiderstehlichen Drang, sich ins Internet einzuloggen". Zudem verweilt er "länger als intendiert online" und hat dafür auch immer eine gute Begründung parat. Im kritischen Stadium hat der Nutzer bereits vergeblich versucht, sich seinen Drang abzugewöhnen, weshalb er droht chronisch süchtig zu werden.

Dass es sich dabei um ein wirkliches Phänomen handelt, zeigen Untersuchungen, etwa der Freien Universität Berlin oder des VereinsMediarisk International aus Weinheim (www.mediarisk.org). Rund vier Prozent der aktuell 40 Millionen Internetnutzer in Deutschland gelten als gefährdet respektive schon süchtig. Wie man sich dagegen wappnet oder auch Hilfe in Anspruch nehmen kann, zeigt Mediarisk auf seinen Online-Seiten - nach dem Motto: Lieber sich bekennen als untergehen. Denn das Leben findet vor allem draußen statt.

Wolfgang Leierseder

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