Umsatzverluste durch Frust

Wer seine Mitarbeiter nicht fördert, ist selber schuld

14.01.2008
Eine Analyse von Hewitt zeigt, wer seine Mitarbeiter nicht pflegt, verliert Geld.

Wenn Top-Talente den Job wechseln, ist dies für ihren früheren Arbeitgeber ein größeres Dilemma als dieser zunächst annehmen mag. Denn Unternehmen könnten ihren Umsatz um bis zu 10 Millionen Dollar steigern, wenn sie nur zehn Prozent mehr ihrer High Potentials im Unternehmen halten. Dies hat Hewitt Associates, ein Anbieter von Outsourcing-Dienstleistungen im Rahmen einer Analyse unter den Fortune 500 herausgefunden.

Es lohnt sich also in hoch engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu investieren, auch wenn dies nicht auf den ersten Blick erkennbar lohnenswert scheint. Hewlitt rät Unternehmen, sich zunächst einmal in den Reihen der eigenen Mitarbeiter umzusehen und die Top Talente zu identifizieren. Denn High Potentials gibt es in nahezu allen Unternehmen. Meist arbeiten sie jedoch unerkannt. Ohne die entsprechende Förderung können auch Top-Mitarbeiter keine Spitzenleistungen bringen.

Motivationssteigerung wird laut Hewitt in drei Schritten erreicht: Verantwortung übertragen, Vertrauen schaffen, Einfluss ermöglichen. Verantwortung für die eigene Handlungsweise und das daraus folgende Vertrauen motiviert zu Höchstleistungen und fördert das Entscheidungsvermögen. Entscheidungsstarke Mitarbeiter, so Thomas Aleweld, Leiter HR-Beratung von Hewitt Associates in Deutschland, seien für Unternehmen ein deutlicher Wettbewerbsvorteil. "Spitzenleistung kommt nicht durch perfekte Prozesse, sondern durch engagierte Mitarbeiter. Es ist die Aufgabe des Personalmanagements, Top-Talenten ein Umfeld zu bieten, das Engagement und somit Spitzenleistung fördert", sagt er.

Wichtig für den Ansporn der Mitarbeiter ist zudem ein erfolgs- und umsatzoptimierender Ansatz bei Leistungsbeurteilungssystemen. Die meisten Systeme sind immer noch rückwärts gerichtet. "Unternehmen müssen diesbezüglich komplett umdenken: Die aktuellen Performancesysteme zielen nicht darauf ab, hohe und ambitionierte Ziele zu belohnen. Ein Mitarbeiter, der sich ehrgeizige Ziele steckt und diese knapp nicht erreicht wird im Vergleich zu einem, der die Messlatte tief setzt und seine Ziele übertrifft, "bestraft". Dieses Signal an den Mitarbeiter kann nicht im Interesse einer optimalen Personalstrategie zur Umsatzsteigerung sein", so Aleweld. www.hewitt.de (gn)

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