Westeuropas ITK-Markt ist in einer glänzenden Verfassung

16.11.2000
Der westeuropäische ITK-Markt wächst nach wie vor weit stärker als der Weltmarkt. Und dies, so erwartet der European Information Technology Observatory (Eito), wird auch im nächsten Jahr der Fall sein - wenngleich in abgeschwächter Form.

Weltweit wird der ITK-Markt der jüngsten Eito-Studie zufolge im Jahr 2000 um 10,1 Prozent auf 3,4 Billionen Mark zulegen. Davon entfallen auf den westeuropäischen Markt erstmals etwas mehr als eine Billion Mark aufgrund einer Wachstumsrate von 11,3 Prozent. Damit setzt sich Westeuropas gute Form vom Vorjahr fort. 1999 belief sich die Steigerungsrate auf 11,7 Prozent, während der Weltmarkt nur auf einen Zuwachs von 9,3 Prozent kam.

Noch deutlicher fällt der Vergleich zur USA aus, deren ITK-Markt 1999 lediglich um 8,1 Prozent zunahm und sich in diesem Jahr mit von Eito erwarteten 8,2 Prozent nur unwesentlich steigern kann. Der Grund ist in der weit schwächeren Nachfrage nach Telekommunikations-Diensten und -technik in den USA zu sehen. Während die Eito-Analysten Westeuropa für das Jahr 2000 in diesem wachstumsträchtigen Teilsegment einen Zuwachs um 11,9 (Vorjahr: 12,5) Prozent auf 545 Milliarden Mark prophezeien, fällt ihre Prognose für die USA mit 6,3 (6,7) Prozent doch recht mager aus. Dies schlägt sich auch in der Marktanteilsverteilung im weltweiten Telekommunikations-Geschehen nieder. Europa inklusive Osteuropa liegt mit einem Anteil von 34 Prozent vor den USA mit 31 Prozent.

Ungebrochen dagegen ist die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten im weltweiten IT-Markt mit einem Anteil von 44 Prozent. Europa inklusive Osteuropa folgt mit 29 Prozent in gebührendem Abstand auf Rang zwei. Aber auch hier liegen die Wachstumsraten in den USA unter denjenigen in Westeuropa. Während sich das IT-Mutterland 1999 um 8,9 Prozent steigerte, kam Westeuropa auf 10,8 Prozent. Im laufenden Jahr sieht Eito für die USA einen Zuwachs um 9,4 Prozent, Westeuropa soll auf 10,6 Prozent kommen, was einem Volumen von 475 Milliarden Mark entspricht.

Im weltweiten ITK-Markt werden die USA mit einem Anteil von 35 Prozent ebenfalls weiterhin die Nase vorn haben. Der Abstand zu Europa aber ist nur noch gering. Nach Berechnungen der Eito-Cracks werden die Vereinigten Staaten im Jahr 2000 gegenüber dem Vorjahr einen Prozentpunkt verlieren, Europa wird einen hinzugewinnen und somit auf einen Anteil von 31 Prozent kommen.

Wachstumsrate wird schwächer

Für das nächste Jahr rechnet Eito mit einem Wachstum des ITK-Weltmarkts von 9,1 Prozent auf 3,7 Billionen Mark. Westeuropa wird auch 2001 die dynamischste Entwicklung aufweisen und damit im internationalen Vergleich erneut Boden gutmachen. Allerdings ist nur noch mit einer Steigerungsrate von 9,5 Prozent zu rechnen. Dies entspricht einem Marktvolumen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Mark.

Dazu werden der IT-Markt 524 Milliarden Mark (plus 10,1 Prozent), der Telekommunikations-Markt 594 Milliarden (plus neun Prozent) beisteuern. "Über die drei Jahre gesehen", konstatierte Eito-Geschäftsführer Bernhard Rohleder im Vorfeld der Systems zufrieden, "sind dies hervorragende Werte. Die hatten wir in Westeuropa zuletzt Ende der 80-er Jahre." Für den amerikanischen ITK-Markt erwartet Eito mit 8,2 Prozent die gleiche Wachstumsrate wie im Jahr 2000. (bk)

www.eito.com

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