NETTETAL: Die Terratec Electronic GmbH zählt sich selbst zu den größten deutschen Soundkarten-Herstellern. Das Unternehmen ist darüber hinaus auch im Bereich PC-Spracherkennung tätig und arbeitet hier eng mit IBM zusammen. Terratec beschäftigt zur Zeit 45 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 1997/98 einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Mark realisiert. ComputerPartner-Redakteurin Marzena Fiok sprach mit Christoph Müllers, Marketingleiter bei Terratec, über den Markt für Spracherkennungssysteme und die Rolle des Fachhandels.Wer hat zur Zeit im deutschen Sprachsystem-Markt die Nase vorn, und wie positioniert sich Terratec dabei?
MÜLLERS: Zur Zeit ist der Markt relativ übersichtlich aufgeteilt. Neben Entwicklern wie IBM und Dragon sind noch ein paar weitere im Vordringen, zum Beispiel L&H und Philips. Daneben wird es zunehmend erforderlich, die reine Spracherkennungssoftware durch andere Entwicklungen, so zum Beispiel in der Hardware - Headsets, Diktiergeräte, Soundkarten -, zu optimieren. Hier setzt unter anderem unsere Tätigkeit im Rahmen der Lizenzpartnerschaften mit IBM und Dragon ein.
Welche Entwicklung sehen Sie im Fertigungs- und Vertriebswesen, und welche Rolle spielt dabei der Fachhandel?
MÜLLERS: Neben solchen Allianzen werden sicherlich auch OEM-Partnerschaften zunehmen. Eine weitere Säule ist der Fachhandel. Seine Aufgabe wird es sein, dem Kunden problemorientiert, quasi als Pfadfinder, ein optimales, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot zu machen. Hier ist unter anderem die Weiterbildung des Personals von eminenter Wichtigkeit.
Welche Bedeutung messen Sie der Spracherkennungssoftware für die Zukunft zu?
MÜLLERS: Diese Software wird Standardapplikation werden, wie zum Beispiel eine Textverarbeitung oder eine Tabellenkalkulation, et cetera. Mit zunehmender Rechnerleistung werden diese Programme in der Lage sein, als ernstzunehmende Konkurrenz einfache Schreibkräfte vom Arbeitsmarkt zu verdrängen.
Zeichnet sich schon ab, wer diesen Markt dominieren wird?
MÜLLERS: Der Markt wird in den folgenden zwei Jahren aufgeteilt. Wer in 1999/2000 die meisten Installationen vorweisen kann und über einen leistungsstarken Service verfügt, setzt die Standards.
"Ernstzunehmende Konkurrenz für einfache Schreibkräfte."