Enterpreneur Rigby beteiligt sich

Wick Hill will mit Investoreneinstieg expandieren

Arnd Westerdorf ist freier Journalist in Düsseldorf.
Der britische Distributor Wick Hill will auf seinem Heimatmarkt und in Deutschland weiter wachsen sowie in andere Vertriebsregionen expandieren. Dies soll mit dem finanziellen Einstieg des einheimischen Private Equity Unternehmens Rigby gelingen.

Kurz vor der Hausmesse der Wick Hill Kommunikationstechnik GmbH im Hamburger Curio Haus haben der britische Mutterkonzern Wick Hill Group Ltd und die einheimische Private Equity Unternehmensgruppe Rigby Group PLC ihre Zusammenarbeit verkündet.

Demnach beteiligt sich die Rigby-Tochter Rigby Private Equity „ab sofort signifikant“ an Wick Hill. Das bedeutende Investment ermögliche dem Value Added Distributor weiteres Wachstum in Deutschland und Großbritannien sowie die Expansion in weitere europäische Märkte und den Mittleren Osten, heißt es weiter.

ChannerPartner Stand auf der Wick Hill Hausmesse 2015: Paul Eccleston, Ian Kilpatrick und Helge Scherff freuen sich auf ihre Zusammenarbeit.
ChannerPartner Stand auf der Wick Hill Hausmesse 2015: Paul Eccleston, Ian Kilpatrick und Helge Scherff freuen sich auf ihre Zusammenarbeit.

Laut Wick Hill und Rigby Private Equity werden die zukünftigen Geschäftsprozesse wie gewohnt unter der „erfolgreichen Arbeit mit allen Mitarbeitern und Management-Team, mit Ian Kilpatrick an der Spitze“ fortgesetzt. Auch die Market-Making- und High-Value-Add-Philosophie soll in der D-A-CH-Region und in Großbritannien unverändert bleiben.

„Der Deal bietet uns die einmalige Chance für immenses Wachstum und eröffnet uns zudem die Möglichkeit, unser erfolgreiches Vertriebsmodell in ganz Europa und dem Mittleren Osten zu etablieren. Damit sind wir in der Lage, die vielen Anfragen unserer Partner, potentiellen Partnern, aber auch einigen Kunden nach einem internationalen Netzwerk für unser hervorragendes Value-Add-Modell zu bedienen“, erklärt Ian Kilpatrick, Vorsitzender der Wick Hill Group.

Großes Markt- und Wachstumspotenzial

Paul Eccleston, Leiter der Rigby Private Equity, freut sich ausdrücklich über die „exzellente Arbeit“ bei der neuen Unternehmensbeteiligung und mit dem Einstieg bei seinem Partner die „weitreichenden Wachstumspläne“ erreichen zu können. Nach seinen Angaben hat Rigby etablierte Unternehmen im Visier, die über ein großes Marktpotenzial und hervorragende Wachstumszahlen verfügen. Wick Hill sei schon seit mehr als drei Dekaden marktführend im Segment der High-Value-Distribution, so Eccleston.

Der Topmanager von Rigby ist Branchenkennern unter anderem noch bekannt in seiner Position als Vice President Azlan SDG EMEA, der die Übernahme der Specialist Distribution Group (SDG) durch den Tech Data Konzern und den Zusammenschluss im Jahr 2013 bewerkstelligte. Bis dato gehörte die SDG als Distributionstochter zur Specialist Computer Centres (SCC) Gruppe, die vor vierzig Jahren von Sir Peter Rigby gegründet wurde. Der 71-jährige Entrepreneur fungiert als Chairman der Rigby Group und gilt nicht nur in den Midlands als einer der reichsten Briten.

Wick Hill: wie Investor ein britischer und seit vier Jahrzehnten etablierter Konzern.
Wick Hill: wie Investor ein britischer und seit vier Jahrzehnten etablierter Konzern.
Foto: Wick Hill

Während die Rigby Group ihren Hauptsitz in der mittelenglischen Kleinstadt Stratford upon Avon in der Grafschaft Warwickshire (die übrigens mit ihrer Fachwerkkulisse und als Geburtsstadt der Dichterberühmtheit William Shakespeare eine bekannte Touristenattraktion ist) und eine Repräsentanz in der Hauptstadt London hat, liegt die Zentrale von Wick Hill in der südwestlich von London gelegenen Mittelstadt Woking (Grafschaft Surrey)

Das im Jahr 1976, also vor fast vierzig Jahren, gegründete Unternehmen Wick Hill zeigt sich mit der Entwicklung der deutschen Tochter sehr zufrieden. Bei der Beförderung von Deutschland-Geschäftsführer Helge Scherff zum Vorstandsmitglied und Sales Director der Wick Hill Gruppe im August 2014 sprach Wick Hill von einem zuvor abgelaufenen „ausgezeichneten Geschäftsjahr mit Wachstumsraten von 35 Prozent“.

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