Wider den Flaschenhals

25.03.1999

HANNOVER: Das Schweizer Unternehmen Ascom und der Energieversorger RWE stellten auf der Cebit erstmals ein System vor, das über die Stromleitung eine gute Sprachqualität verspricht. Anders als andere Projekte dieser Art erreicht das "Powerline Communication" (PLC) genannte System von Ascom das Endgerät nämlich nicht über einen Frequenzbereich, sondern über zwei: Bei der Übertragung vom Trafo bis zum Zähler arbeitet es im Bereich zwischen einem und fünf Megahertz. Um Störfrequenzen von Haushaltsgeräten zu vermeiden, geht es auf den letzten Metern bis zum Telefon oder Wandler für das Datennetz im Frequenzbereich ab 20 MHz weiter.Seit geraumer Zeit tüfteln Techniker an der Möglichkeit, über die Stromleitung höhere Bandbreiten von bis zu einem MB pro Sekunde für die Sprach- und Datenübertragung zur Verfügung zu stellen. Das im letzten Jahr gestartete Gemeinschaftsprojekt Nor.Web war der Anfang. Jedoch liegt das Frequenzband des Systems mit bis zu 1,5 MHz innerhalb des stark gestörten Spektrums. Außerdem erfordert es die Installation eines Ethernet-Netzes, weshalb es auch nur auf einen High-Speed-Internet-Zugang ausgelegt ist. Das Einverständnis der Regulierungsbehörde vorausgesetzt ist mit flächendeckenden Anwendungen beider Systeme erst frühestens nächstes Jahr zu rechnen. (kh)

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