Microsoft Partner Konferenz 2013

Wie die Partner Microsofts Devices & Services-Strategie bewerten

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Chancen der Prozess-Automatisierung erkannt

In der Verknüpfung von Industrie und IT erkennen auch die Partner großes Zukunftspotenzial.
In der Verknüpfung von Industrie und IT erkennen auch die Partner großes Zukunftspotenzial.
Foto: Microsoft

Für den Chef des Systemhauses ARTADA ist aber auch klar: "Durch die Verknüpfung von Big Data-Anwendungen mit Industrie-Anwendungen werden für uns ganz neue Geschäftsfelder und Märkte für uns entstehen. Wir werden andere, neue Kunden finden." Schon heute bemühe man sich um Partnerschaften außerhalb der IT-Branche.
Wie Projekte im Bereich der Industrie-Automatisierung aussehen können, schilderte Illek am Beispiel des Augsburger Roboter-Hersteller KUKA. Hier werden inzwischen über 200 Roboter zentral über einen SQL-Server gesteuert. "Die Chance für Partner, IT mit klassischen Industrie-Anwendungen zu verknüpfen, bietet sich bei allen standardisierten Abläufen. Denn diese lassen sich sehr gut automatisieren", appellierte Illek an die Partner.

"Social ist das neue E-Mail"

Im Gegensatz zur Cloud erwarten sich auch Microsoft-Partner kräftige Zuwächse mit Social-Communication-Projekten um Sharepoint, Lync, Yammer & Co. Die Zahl der Yammer-Nutzer habe sich auf 8 Millionen erhöht, berichtete van Heijst und warb mit dem Slogan "Social ist das neue E-Mail" für die vielfältigen Upsell-Möglichkeiten.

Abheben im Mobile Business

Auch beim Thema Mobility zeigten sich wenig Reibungspunkte zwischen dem Hersteller und seinen Partnern. Lange Zeit hatte Microsoft die Dynamik im Bereich Mobile Computing verschlafen. Die große Wende sollte der Launch von Windows 8 bringen.
Mit der Nachfolgerversion Windows 8.1 in Kombination mit den inzwischen rund 3.000 verfügbaren, zertifizierten Endgeräte, inklusive der eigenen Surface-Modelle, sieht sich das Unternehmen inzwischen als Vorreiter im Bereich Mobile Computing: "Wir bieten eine Oberfläche für eine Vielfalt an Endgeräten und überlassen dem Kunden die Wahl, welches Gerät er wie nutzen will - ob mit Tastatur, Touch, Stift oder Gestik. Und wir stellen dazu die Management-Plattform zur Verfügung, mit der der Kunde alle Varianten und Betriebssysteme zentral verwalten kann", so Illek. Partnern eröffne dieses Segment ein riesiges Wachstumspotenzial.

Schätzungen der IDC zufolge werden in diesem Jahr allein 8 Millionen Tablets über deutsche Ladentheken wandern. "Und schließlich wollen 1,5 Millionen Blackberrys abgelöst werden", schob der Channelchef nach.

Mit Programmen wie Touchwin, das Partnern satte Kickbacks für spezielle mobile Devices sichert, oder dem mobile Application Workshop Support (MAAP) unterstützt der Hersteller Reseller und App-Entwickler, die sich in diesem Bereich engagieren.

Am Ende packte Illek die Partner dann doch noch emotional. "Es geht nicht um Verteilungskämpfe, sondern um Gestaltungswillen und Gestaltungsmittel. Wir sind bereit, uns zu ändern. Sie auch?", rief er ins Publikum und erntete spontanen Applaus. (rb)

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